Zur Person
geboren 1984 in Vöcklabruck, verheiratet. Karriere: 2010 Asylreferentin, 2017 Sektionschefin für Integration, seit Jänner 2020 Ministerin für Integration, Frauen und nun Familie und Jugend.
Auch hier braucht es die richtigen Rahmenbedingungen. Ich bin froh, dass der Bildungsminister die Schülerinnen und Schüler mit Endgeräten ausstattet und vermehrt auf Förderunterricht setzt.
Viele mit geringen Deutschkenntnissen verstehen die Maßnahmen nicht. Was läuft schief?
Als Integrationsministerin ist es grundsätzlich mein Ziel, dass die Menschen Deutsch lernen. Jetzt steht aber der Gesundheitsschutz im Vordergrund. Deshalb haben wir eine InfoOffensive in 17 Sprachen gestartet und informieren in Communitys. Aber ja, das erfordert Eigeninitiative.
Als Ex-Sektionschefin gelten Sie in Sachen Integration als kompetent, bei den Frauenagenden werfen Kritiker Ihnen fehlenden Fokus vor. Jetzt haben Sie noch zwei Ressorts ungewollt dazubekommen. Geht sich das aus?
Wer sagt, dass ich die Ressorts nicht will?
Haben Sie aktiv um die neuen Agenden gebeten?
Ich habe mich sehr gefreut, als ich gefragt wurde, ob ich das übernehmen möchte. Ich finde es aber wichtig, Frauenpolitik nicht mit Familienpolitik gleichzusetzen. Andererseits gibt es viele Synergien, die ich nutzen werde.
Aschbacher stolperte über Plagiatsvorwürfe, nun soll auch Ihre akademische Leistung in Jus und Psychologie durchleuchtet werden. Beunruhigt Sie das?
Nein, ich bin sehr stolz darauf, zwei Studien abgeschlossen und einen Doktor gemacht zu haben. Das kann man gern prüfen.