Erstmals mehr erneuerbare als fossile Energie in der EU
2020 wurde mehr erneuerbare Energie denn je produziert. Allerdings spielt auch die Pandemie eine große Rolle.
Es ist ein Meilenstein: Im EURaum wurde im Jahr 2020 zu 38 Prozent Strom aus erneuerbaren Energiequellen wie Wasserkraft, Wind, Biomasse oder Sonne gewonnen. Der Anteil fossiler Energieträger wie Kohle und Gas sank von fast 40 Prozent im Jahr 2019 auf 37 Prozent. Der Rest stammt aus der Atomenergie. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der deutschen Agora Energiewende in Kooperation mit dem britischen Think Tank Ember.
Die Entwicklung sei auf mehrere Faktoren zurückzuführen: Einerseits wuchs der Stromanteil aus Solar- und Windenergie weiter konstant an, nämlich um 51 Terawattstunden. Länder wie die Niederlande, Schweden oder auch Belgien haben erneuerbare Energiegewinnung um bis zu 40 Prozent gesteigert. Andererseits hat auch der pandemiebedingt deutlich geringer
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2012
2014 2016 2018 2020 ausgefallene Stromverbrauch dazu beigetragen, dieses Ziel erreichen zu können. Die Studienautoren warnen in diesem Zusammenhang davor, dass man 2021 wieder auf den Stand vor 2020 zurückfallen könnte.
Österreichs Bilanz fällt gemischt aus. So sind wir mit 79 Prozent immer noch EU-Spitzenreiter, was erneuerbaren Energiegewinn betrifft. Zugleich zählen wir zu den Schlusslichtern, was die Entwicklung in den vergangenen Jahren betrifft. Ministerin Gewessler setzt auf das „Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz“, das „gerade finalisiert wird“.
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