Ein Weltenbummler auf dem Weg nach oben
Der Grieche AJ Ginnis zeigte zuletzt mit Rang elf auf. Ein historischer Erfolg nach einer langen Reise.
Wir schreiben das Jahr 2015. Der Norweger Henrik Kristofferson holt bei den alpinen Ski-Weltmeisterschaften der Junioren in Hafjell überlegen den Sieg im Slalom vor Marco Schwarz. Auf Platz drei damals: Alexander Ginnis – genannt „AJ“.
Während die beiden Erstgenannten seit Jahren zu den fixen Größen im Weltcupzirkus zählen, wurde es um den Bronzemedaillengewinner auch aufgrund zweier Kreuzbandrisse und fünf Operationen still. Bis zum Flachau-Slalom vor neun Tagen. Dort holte der 26-Jährige mit Rang elf die ersten Weltcuppunkte in der Geschichte für Griechenland. Für „AJ“selbst waren es nicht die ersten Zähler, doch erst seit der heurigen Saison fährt der Sohn eines griechischen Skilehrers und einer US-Amerikanerin für sein Geburtsland und nicht mehr für die Vereinigten Staaten.
Damit schließt sich für Ginnis der Kreis. Am Mount Parnassos nordöstlich von Delphi zog er dank seines Vaters im zarten Alter von zwei Jahren seine ersten Spuren im Schnee. Solche hinterließ der Techniker später auch in Österreich. In Kaprun begann er mit elf Jahren, Rennen zu fahren, ehe es den Weltenbummler nach Vermont zog, wo er die auf den Skisport spezialisierte Green Mountain Valley School besuchte und dort in die Fußstapfen von Absolventen wie AJ Kitt oder Daron Rahlves trat. Mit 17 war er Bestandteil des amerikanischen Slalom-Nationalteams, doch der echte Durchbruch ließ auf sich warten. Der könnte jetzt endlich gelingen.
Eines ist aber fix: Dank seines Nationwechsels sind Teilnahmen bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen garantiert.
20.30 Uhr 19.56 Uhr 20.15 Uhr
bzw. Rapid – St. Pölten (live), ORF 1 & ORF 2, Sport aktuell, ORF Sport+, Volleyball-Bundesliga Männer, Waldviertel – Aich/Dob (live), 21.05 Uhr Sky, Fußball, Premier League, Southampton – Arsenal, West Bromwich – Manchester City (beide live).