Das Umland drängt auf die Öffi-Lösung
Egal ob S-Bahn, U-Bahn oder Tram – die Umlandgemeinden wollen in die Verkehrspläne von Graz eingebunden werden.
Vision: direkter Anschluss für ländlichen Raum
Uns ist völlig egal, ob UBahn oder Straßenbahn – eine Anbindung ist aber immens wichtig“, stellt der Hausmannstättner Bürgermeister Werner Kirchsteiger noch einmal fest. Wie berichtet, pocht der Ortschef intensiv auf eine Öffi-Lösung für den Grazer Südosten, „denn das Verkehrsproblem wird trotz Umfahrungen immer größer. Das bekommen wir zu spüren, aber vor allem auch die Stadt Graz.“
Deren Bürgermeister Siegfried Nagl präsentierte ja vor wenigen Tagen die Pläne für eine Mini-Metro. Dabei blickten Experten auch aufs Umland: Graz-Pendler könnten künftig nicht nur bei einem ausgebauten P+R-Platz in Webling umsteigen – sondern auch in Gösting und Don Bosco von der Sin die U-Bahn wechseln.
Warum sich die Landeshauptstadt auf eine solche Metro
„versteift“, versteht Werner Kirchsteiger indes nicht. „Eine Variante wie die Wiener U 6 wäre sinnvoller. Das ist quasi eine Straßenbahn, die an neuralgischen Punkten unterirdisch verläuft, aber auch oberirdisch geführt werden kann“, so der Ortschef von Hausmannstätten, der auch Sprecher der GU-Süd-Gemeinden ist – ein Verbund, dem auch Vasoldsberg, Fernitz-Mellach, Gössendorf, Raaba-Grambach sowie Hart bei Graz angehören.
von Graz wiederum bekräftigt Helmut Weber, Bürgermeister im stark wachsenden Gratkorn (rund 8150 Einwohner): „Wir haben natürlich auch Interesse am Ausbau des öffentlichen Verkehrs. Was die Metro betrifft, gab es aber keine Gespräche mit uns.“Daher würde er sich, was überregionale Themen wie den Verkehr betrifft, auch mehr Kontakt und Koordination mit der Stadt Graz wünschen.