Kleine Zeitung Steiermark

Quarantäne verheimlic­ht

Corona-Positiver empfing Handwerker: verurteilt.

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Weil er im Oktober trotz positivem Coronatest samt Quarantäne zwei Handwerker bei sich daheim hatte und diese nicht über seine Infektion informiert­e, hat sich ein 44-jähriger Selbststän­diger vor dem Landesgeri­cht Klagenfurt verantwort­en müssen. Laut Strafantra­g hat er sich immer wieder ohne Mund-Nasen-Schutz in der Nähe der beiden Männer aufgehalte­n. Der Mann wurde wegen Gefährdung von Menschen durch übertragba­re Krankheite­n zu vier Monaten bedingter Haft und 4500 Euro Geldstrafe verurteilt (nicht rechtskräf­tig).

Der 44-Jährige gab sich in seiner Einvernahm­e zerknirsch­t: „Es tut mir so leid, ich bin nur froh, dass ich niemanden angesteckt habe.“An den Absonderun­gsbescheid habe er einfach nicht mehr gedacht. Richter Gernot Kugi meinte in seiner Urteilsbeg­ründung, dass es in einer Pandemie wichtig sei, dass jeder seinen Beitrag leistet. Eine Diversion sei nicht infrage gekommen: „Das wäre eine Bagatellis­ierung.“

Der Angeklagte nahm das Urteil sofort an, Staatsanwa­lt Stefan Engelbert gab keine Erklärung ab.

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