99ers ließen sich nicht lange bitten
Die 99ers haben zwischenzeitig die Führung in der Qualirunde übernommen. Fünf Spiele stehen an, am Freitag kommt der VSV.
erzielte während der ersten Strafe gegen Graz die 1:0-Führung
Das Play-off rückt bei den Grazern in greifbarere Nähe. Mit dem 4:2 in Villach hat das Team von Trainer Jens Gustafsson einen wichtigen Sieg eingefahren, und am Freitag sind die Adler im Bunker zu Gast. Die Steirer waren sich der Brisanz bewusst, agierten über 60 Minuten im Playoff-Modus: selten fidel, stets giftig. Während die Grazer aus allen Lagen feuerten, probierte es der VSV kontrollierter. Trotz viel Verkehr vor beiden Gehäusen führte zunächst alles ins Leere. Doch dann musste Michael Latta auf die Strafbank – immer wieder brachen Strafen den Grazern jüngst das Genick. Dieses Mal nicht. VSV-Stürmer Scott Kosmachuk konnte eine Scheibe an der Bande nicht stoppen und lief ihr auch nicht nach. Michael Schiechl schon und er bediente den heraneilenden Ken Ograjensek (18. SH). 35 Sekunden vor der Pause glich Renas Krastenbergs nach feiner Stafette aus.
Dafür zeigte Graz den Gastgebern dann, wie man konsequent Powerplay spielt, und ging früh nach Beginn des Mitteldrittels durch Travis Oleksuk abermals in Führung (24.). Während Felix Nussbacher im Tor das Seinige zur Führung beitrug, erhöhte sie Anton Mylläri nach 33 Minuten. Ein katastrophales Fehlpass-Geschenk
von Krastenbergs im Villacher Drittel nahm der Verteidiger am Weg zum 3:1 gerne mit. Mit einem sehenswert vorgetragenen Konter erhöhte Ograjensek (38.) vor der Pause noch auf 4:1.
Damit hatten die 99ers den Adlern die Flügel gestutzt. Kärntner Gegenwehr? Fehlanzeige! In der Schlussminute betrieb Kosmachuk lediglich noch Ergebniskosmetik.
Sehr kurzfristig hat Lyle Seitz einen Antrag von Bratislava durchgewunken, ohne die Sportkommission zu hören. Dadurch kann Bratislava heute und am Donnerstag beide Spiele gegen Dornbirn in Vorarlberg austragen. Der Grund: die erschwerten Reisebedingungen. Bratislava blieb nach dem 0:4 in Linz am Sonntag in Österreich und gab sein Heimrecht auf. „Wenn zwei Teams sich darauf einigen, ist das in Ordnung“, heißt es von der Liga. Mögliche Vorteile (etwa durch wegfallende lange Anreisen) sind kein Hinderungsgrund. „Durch den Eingriff in den Spielplan beeinflusst Lyle Seitz als Sportdirektor der Liga direkt den Ausgang der Qualifikationsrunde“, sagt 99ers-Manager Bernd Vollmann, „er schenkt Dornbirn ein Heimspiel und beiden Mannschaften jeweils einen Ruhetag. Das ist kein Vorwurf an die beiden Mannschaften, die diese Geschenke annehmen.“