Rennautos und Fahrräder
Manches muss nachgeholt werden, vieles kommt neu: Radfahrer, das jüdische Leben und Rennfahrlegende Jochen Rindt prägen das Graz-Museum 2021.
Auch in der Krise soll man den Mut zur Utopie nicht verlieren und spielerisch Alternativen ausprobieren. Solchen vom Medienphilosophen Vilém Flusser herkommenden Überlegungen folgt die größte Ausstellung des Graz-Museums seit mindestens 15 Jahren. „Die Stadt als Datenfeld“beschäftigt sich mit der Datafizierung des urbanen Lebensraums. Davon wird bald mehr zu berichten sein: Am 27. März eröffnet die Schau, die in Kooperation mit dem Kulturjahr 2020 stattfindet und an die sich ein zehnwöchiges Diskursfestival anschließt.
Im Juli soll endlich die Jochen-Rindt-Schau nachgeholt werden, die 2020 wegen Corona nicht gezeigt werden konnte. Apropos Corona: Museumsdirektor Otto Hochreiter sieht das Haus gut durch die Krise kommen: „Wir konnten mit der Öffnung nach dem ersten Lockdown im Frühjahr 2020 sofort wieder an die übliche Frequenz anschließen.“Dass das GrazMuseum nicht vom Tourismus, sondern vom lokalen Publikum lebt, spielt diesbezüglich eine wesentliche Rolle. Und das Vertrauen
des Publikums. Hochreiter: „Die Leute haben sich schnell wieder ins Museum getraut. Wir bieten einen wohlgeordneten öffentlichen Ort mit einem perfekten Sicherheitskonzept.“
des Graz-Museums für das heurige Ausstellungsjahr: Im Oktober schließt „Jüdisches Leben in Graz von 1147 bis heute“eine wesentliche Lücke in der Betrachtung der Stadtgeschichte. Ganz im Sinne auch des zuständigen Kulturstadtrats Günter Riegler (VP), der im Graz-Museum einen Ort des kollektiven Gedächtnisses sieht, wo ein differenziertes Bild der Stadt gezeichnet werde. Das große, die Stadt immer wieder neu bewegende Thema Mobilität wird schließlich im November mit „Fahrradstadt Graz“zum Thema.
Jüngst hat man eine kleine Schau zum „wackeren Kanonier“und Schloßberg-Verteidiger Anton Sigl eröffnet, am Museumsstandort auf dem Schloßberg konnte man seit der Eröffnung trotz Restriktionen 10.000 Besucher begrüßen.
Täglich geöffnet. www.grazmuseum.at