Leibhaftige Musik, virtuelle Dates
Eine Messe von Johann Ernst Eberlin, die Macht der Imagination und ein ferngesteuerter Schauspieler.
Musik im Gottesdienst ist aktuell die einzige Möglichkeit, Livemusik zu erleben. In der Grazer Herz-Jesu-Kirche zum Beispiel fokussiert man derzeit auf Werke für Vokal- und Instrumentalsolisten. Am Sonntag ab 10.45 Uhr zu hören ist die Missa brevis in C-Dur von Johann Ernst Eberlin (1702–62) mit Jelena Widmann (Sopran), Florian Widmann (Bass) und Matthias Unterkofler (Orgel). chorwerk.at
N ach dem Tod eines nahen Angehörigen strich Candy Chang in ihrer Heimatstadt New Orleans die Wand eines nach dem Wirbelsturm Katrina verwaisten Hauses mit schwarzer Tafelfarbe. Dann schrieb die Architektin und Designerin darauf: „Before I die I want to …“Schon nach einem Tag war der Eingangssatz zigfach ergänzt mit Gedanken und Träumen von Passanten. Seither sind weltweit 5000 solcher Tafeln in 75 Ländern der Welt aufgehängt – seit der „Langen Nacht der Kirchen“im Mai 2018 auch an der Wand des Caritas-Cafés paul@paradise in der Zinzendorfgasse 1. Die „Kirchen Kultur Graz“erneuert in der Fastenzeit ihre Einladung, mit Kreide festzuhalten, was man im Leben unbedingt noch verwirklichen möchte. beforeidieproject.com, candychang.com
Auf ein virtuelles Date lädt das Performance-Kollektiv Planetenparty Prinzip ein. Im Rahmen der Reihe „Bitte spiel mich“kann das Publikum an vorerst drei Terminen einen Avatar (Martin Schneider) bei einem Stelldichein mit Schauspielerin Nora Köhler steuern. Die Zuschauer erhalten die volle Kontrolle: Was lässt man einen Menschen tun, der genau das macht, was man ihm aufträgt? Abhängig davon, wie sich das steuernde Publikum (es gibt auch reine Zusehertickets) verhält, wird das Rendezvous erfolgreich sein oder nicht. Termine: heute, 26. Februar und 3. März, jeweils 19 Uhr. www.planetenparty.at