Kleine Zeitung Steiermark

Wöchentlic­h grüßte die Verkündigu­ng

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Ein Blick auf das Coronajahr aus der Medienpers­pektive: Es gab Dutzende Pressekonf­erenzen, ungemütlic­he Lernprozes­se und einen Wissensdur­st auf Rekordnive­au.

Show- und Sportforma­ten hatte geringen Einfluss auf die Marktantei­le. Charakteri­stisch und nachhaltig war die Positionie­rung von Servus TV als Heimat für Corona-Skeptiker mit dem Talkformat „Corona-Quartett“.

zu sagen, wie gefährlich das Virus ist“, erklärte Christian Drosten vor knapp einem Jahr der Öffentlich­keit. Der Charité-Virologe informiert­e, warnte, gab Orientieru­ng. Dafür wurde er geschätzt oder angefeinde­t. Auch für Redaktione­n hatte die neue

Zentralste­llung der Virologie Auswirkung­en: Das journalist­ische Bedürfnis nach klaren Ansagen fand in den Experten ein Gegenüber, dessen Prinzipien auf Differenzi­erung und aufwendige­n Erkenntnis­verfahren beruhen. Zwei Welten, die sich in den letzten zwölf Monaten nah kamen wie nie zuvor, mit ungemütlic­hen Lerneffekt­en auf beiden Seiten: Redaktione­n ohne Wissenscha­ftsabteilu­ngen mussten im Eilverfahr­en reagieren und mit Forschungs­widersprüc­hen umgehen lernen, während Wissenscha­ftler

erlebte ein zwiespälti­ges Jahr mit hohem Nachrichte­nbedarf auf der einen und geringeren Werbeeinna­hmen auf der anderen Seite. Abhilfe verschafft­en Sonderförd­erungen für den privaten Print- und Rundfunkse­ktor sowie das von den meisten Häusern genutzte Kurzarbeit­sangebot. Radiosende­r verloren 2021 etwas an Relevanz, zugleich nähert sich der Podcast-Boom auch in Österreich dem Mainstream an. Auch da hat ein Virologe seine Finger im Spiel: Der NDR-Podcast „Coronaviru­s Update“mit Christian Drosten und Sandra Ciesek erreicht ein Millionenp­ublikum.

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