Forderung nach zweiter WC-Anlage im Augarten
Warteschlangen vorm WC im Park sind für SPÖ „unerträglich“+++ ÖVP will Arbeitskreis für Stadtentwicklung.
Die warmen Temperaturen wärmen eine Debatte aus dem Vorjahr wieder auf: Braucht es im Augarten eine zweite öffentliche WC-Anlage? Ja, sagte im Juli 2020 Jakominis Bezirksvorsteher
(ÖVP). Ja, sagte auch SPÖ-Gemeinderat bereits im Juni. Und jetzt wiederholt er das aus aktuellem Anlass. Auch, weil seit dem Vorjahr nichts passiert ist. „Ich habe in den acht Monaten weder eine Antwort auf meine Anfrage bekommen, noch gab es seither erkennbare Aktivitäten“, so Haßler.
Die Probleme sind heute dieselben wie im Sommer. „Es bilden sich immer wieder Warteschlangen vor der einzigen WC-Anlage, das ist speziell für Frauen unerträglich“, sagt Haßler.
In einem neuerlichen Antrag fordert Haßler nun Bürgermeister Siegfried Nagl (ÖVP) auf, für eine zweite WC-Anlage im Augarten zu sorgen. Laut Grünraumabteilung wären die entsprechenden Leitungen rund um den Pavillon bereits vorbereitet.
Arbeitskreise haben ja nicht den besten Ruf: „Wenn du nicht mehr weiterweißt ...“. Die ÖVP lässt sich von dieser negativ konnotierten Redewendung aber nicht abschrecken und will einen Arbeitskreis in Sachen Stadtentwicklung installieren. Nicht, um Dinge auf die lange Bank zu schieben, sondern um die Debatte um Leerstand, Altstadtschutz & Co. zu versachlichen, wie man betont. Gemeinderat wird einen entsprechenden Dringlichen Antrag einbringen.
Das Ziel: Unter Einbindung von Experten soll eine Datengrundlage etwa für klimarelevante Bodenversiegelung, Leerstand in der Stadt, Mietpreisentwicklung und Ähnliches erstellt werden, auf deren Basis dann jeder seine politischen Schlüsse ziehen kann.
SPÖ-Gemeinderätin Susanne Bauer sieht sich bestätigt: Sie hat ja schon öfter eine Leerstandserhebung gefordert, bekam bisher aber nie eine Mehrheit.