Hans Kilger steigt ein: Müller bündelt Kräfte
Domäne Müller: Hans Kilger übernimmt 70 Prozent der Anteile an beiden Gesellschaften.
Die Wurzeln reichen bis ins Jahr 1936 zurück – als im weststeirischen Groß St. Florian ein Handel mit Trauben und Wein etabliert wurde. Über die Jahre hat sich die „E. u. M Müller GmbH“als Generalimporteur exklusiver
Weine, Spirituosen und Champagner positioniert und wird – mittlerweile in vierter Generation – von Yves Michel Müller geleitet. Das gilt auch für die zweite Schiene des Familienunternehmens, die „Weingut Domäne Müller Gutsverwaltung GmbH“, die Trauben aus eigenen Lagen in der West- und Südsteiermark, die sich über insgesamt 36 Hektar erstrecken, verarbeitet. Das sind rund 200.000 Flaschen Wein pro Jahr.
Für beide Gesellschaften wurde nun eine strategische Partnerschaft vereinbart, wie Müller im Gespräch der Kleinen Zeitung betont. Konkret beteiligt sich Hans Kilger mit 70 Prozent an den beiden Gesellschaften, die Weingärten, so Müller, bleiben indes im Familienbesitz. Die Partnerschaft sei bereits im Dezember final paktiert worden. „Meine Mutter Eva Müller, Hans Kilger und ich haben uns darauf geeinigt, es hat auf zwischenmenschlicher Ebene sehr gut gepasst.“Eine Partnersuche sei bereits seit Sommer des Vorjahres ein Thema gewesen, seit damals war die renommierte Weinunternehmerin Eva Müller, die vor wenigen Tagen völlig unerwartet verstorben ist, in Pension. Die
Weichenstellungen seien im Dezember noch gemeinsam erfolgt, „meine Mutter hat inhaltlich sehr viel dazu beigetragen“, betont Yves Michel Müller. „Wir haben dadurch die Möglichkeit, zahlreiche Synergien von Kilger und Müller zu nutzen, die Sichtbarkeit wird erhöht, weil Müller die Onlineplattformen der Kilger-Unternehmungen mitnutzen kann.“Damit gehe eine Verstärkung der Vertriebskanäle und eine Akzentuierung der Alleinstellungsmerkmale im Sortiment einher. Auch in der Vinothek „Der Wein“im ersten Wiener Gemeindebezirk werde man einen gemeinsamen Markenauftritt pflegen. Alleiniger Geschäftsführer bleibt Müller, „das sorgt auch bei unseren 19 Mitarbeitern für Sicherheit, die allesamt an Bord bleiben“.
Die Coronakrise hat auch die Domäne Müller hart getroffen, 93 Prozent der Jahresumsätze beider Gesellschaften werden in Normalzeiten in Gastronomie und Hotellerie verbucht. Das Frostjahr 2016 wirkte ebenso lange nach wie drei Einbruchsdiebstähle, bei denen insgesamt Schäden über 1,5 Millionen Euro verdaut werden mussten. Mit der nun erfolgten Neustrukturierung sei der Blick zuversichtlich nach vorn gerichtet. Müller: „Der Austausch mit Hans Kilger verlief sehr gut und authentisch, das war alte Schule mit Handschlagqualität.“
Sprüche wie „Du bist, was du isst“zeigen, welchen Einfluss Ernährung auf uns hat. Wie groß ist der Einfluss der Nahrung, wenn es um die geistige Fitness geht?
MANUELA MACEDONIA: Dass Ernährung mit unseren geistigen Fähigkeiten und auch unserer psychischen Gesundheit bereits ab dem Mutterleib im Zustehen, wissen leider noch wenige. Industriell verarbeitete Lebensmittel, wie Pommes, Croutons, Tiefkühlpizza, die Transfette enthalten, können Entzündungen im Körper und somit auch im Gehirn verursachen. Es handelt sich nicht um akute Entzündungen, mit Schmerz, Schwellungen oder Symptomen. Es sind leise Entzündungen, sie verändern aber das Gehirngewebe mit der Zeit und dadurch auch unsere Fähigkeit zu lernen, zu entscheiden, zu planen. Sie steigern aber auch das Risiko, psychisch zu erkranken – zum Beispiel an Depression.
Sie haben Ihr Buch Ihrer „Mamma“gewidmet. Sie waren ein Frühchen und schreiben, dass Sie unter anderem wegen Ihrer italienischen Küche überlebten, weil sie Ihr Hirn stärkte. Warum ist sie so gesund?
Die mediterrane Küche enthält sehr viel Gemüse und Obst. Sie sind wichtige Lieferanten von Ballaststoffen und Pflanzenpolyphenolen, also Aromastoffen. Zum einen sind die Ballaststoffe für unseren Darm wichtig, der im Zusammenhang mit vielen Gehirnfunktionen steht, zum anderen halten die Polyphenole die Zellwände des Gehirns elastisch und vital.
Inwiefern beeinflussen sich Gehirn und Darm gegenseitig?
Das Gehirn beeinflusst die Darmfunktionen, ob wir zum Beispiel durch Stress das Reizdarmsyndrom oder Verstopfung bekommen. Da wir aber auch Neuronen im Darm haben, die Botenstoffe wie Serotonin ausschütten, beeinflusst der Darm das Gehirn und somit unsere psychischen Funktionen.
Worauf sollte man bei seiner Ernährung also achten, um körperlich und geistig fit zu bleiben?
Wir sollten uns bewusst werden, dass minderwertige Ernährung unserem Gehirn, dadurch unsesammenhang