Kleine Zeitung Steiermark

Nächste Station: Champions League

- Von Daniel Jerovsek

Mit dem 4:3-Heimerfolg über Wolfsburg hat sich für Eintracht Frankfurt in gewisser Art und Weise ein Kreis geschlosse­n. Denn vier Monate zuvor, am 11. Dezember 2019, unterlag die Mannschaft von Trainer Adi Hütter dem Team von Oliver Glasner noch, nun folgte also die Revanche. Seit dem 1:2 im Dezember des Vorjahres holten die Frankfurte­r aus 17 Meistersch­aftsspiele­n 40 Punkte. Einzig der FC Bayern München war in diesem

Zeitraum mit 41 Zählern erfolgreic­her. Sechs Runden vor Saisonende liegt die Eintracht auf Rang vier, der zur fixen Champions-League-Teilnahme berechtigt. Der Vorsprung auf die fünftplatz­ierten Dortmunder: sieben Punkte. „Als Außenstehe­nder sieht man die Tabelle und redet natürlich von der Champions League. Aber wir im Verein sehen das anders. Erst, wenn es rechnerisc­h fix ist, ist es entschiede­n. Dortmund ist durchaus in der Lage, alle sechs noch ausstehend­en Spiele zu gewinnen“, sagt Christian Peintinger.

Co-Trainer von Hütter – zuerst in Bern, seit 2018 in Frankfurt. Mit dem deutschen Traditions­klub zog das österreich­ische Trainerduo 2019 ins Halbfinale der Europa League ein, nun ist man voll auf Kurs in Richtung Königsklas­se.

sind auf einem guten Weg“, sagt Peintinger. Warum es für das Team der beiden ÖFB-Legionäre Martin Hinteregge­r und Stefan Ilsanker so gut läuft? „So bitter es ist, dass wir in dieser Saison nicht internatio­nal gespielt haben, so positiv ist es auch“, sagt der 53-Jährige. „Wir haben mehr Zeit, zu trainieren und in einer ganzen Trainingsw­oche kann man eben mehr erarbeiten als in einer englischen Woche. Das ist ein großer, ein wesentlich­er Unterschie­d für uns, weil wir nicht so einen großen Kader haben.“

Apropos bitter: Auch die Abwesenhei­t der Frankfurte­r Fans ist bitter. Diese sind für ihre fantastisc­he Atmosphäre spätestens seit dem Erfolgslau­f in der Europa League vor zwei Jahren über die Grenzen hinweg bekannt.

Und das schmerzt auch Peintinger: „Es ist wirklich schade, dass keine Fans dabei sein können. Wenn man unser Frühjahr heuer sieht, mit dem Heimsieg gegen die Bayern und jetzt der Champions League vor Augen, darf man sagen: Das wäre mit unseren Fans sicher ein Wahn„Wir

Eintracht Frankfurt ist weiter voll auf Kurs Richtung Königsklas­se. Der steirische Co-Trainer Christian Peintinger erklärt den Erfolg.

sinn. So beschränkt es sich halt darauf, dass dir auf der Straße einmal jemand zuwinkt, wenn du vorbeifähr­st.“

ist in Coronazeit­en ein ganz eigenes, die Protagonis­ten sind abgeschott­et von der Außenwelt. „Erstens einmal muss man sagen, dass wir privilegie­rt sind, spielen zu dürfen. Aber abgesehen von Stadion und Wohnung sehen wir nicht viel. Am freien Tag kauft man vielleicht Lebensmitt­el ein, aber das war es schon.“

Welche Bedeutung Peintinger als Co-Trainer einnimmt, verdeutlic­ht Hinteregge­r, der derzeit wegen einer Oberschenk­elverletzu­ng nur die Zuschauerr­olle einnimmt: „Er hat bei allem Ernst immer den richtigen Schmäh auf Lager und hebt so die Stimmung in der Mannschaft immens. Für mich ist er eine echte Legende.“

Eine Überraschu­ng gelang Schalke mit dem 1:0-Heimsieg gegen Augsburg. Der Klassenerh­alt scheint für die Knappen nach dem erst zweiten Saisonerfo­lg aber dennoch eine „Mission impossible“zu sein.

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IMAGO Frankfurts Co-Trainer Christian Peintinger sorgt bei Martin Hinteregge­r und Co. für gute Laune

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