„Die Verzweiflung bei vielen Mietern ist groß“
ten Miete ist es ein qualifizierter Mietrückstand.“
„Die Coronakrise hat Menschen, die vorher schon in nicht so gut situierten Verhältnissen gelebt haben, schwer zugesetzt“, meint Iris Eder. Bei der Caritas-Wohnungssicherung und der Beratungsstelle zur Existenzsicherung sind die Anfragen um 25 Prozent angestiegen.“Corona hat die Situation massiv verschärft. Durch Jobverlust hätten viele einen Mietrückstand. „Oft ist nicht nur die Miete offen, auch Strom und Heizung. Rücklagen haben unsere KlientInnen nicht. Man muss sich vorstellen, dass jede Rechnung eine Bedrohung ist und manche ihre Post gar nicht mehr aufmachen, aus Angst, die Wohnung zu verlieren“, schildert sie den Alltag Betroffener.
Die Beratungsstelle versucht
Iris Eder: „Corona hat die Situation massiv verschärft“
gemeinsam mit Betroffenen und Vermietern, den Rückstand zu regeln und den Wohnungsverlust abzuwenden. „Bei einer Summe von 9000 Euro wird es aber schon schwierig, dass sich eine Hausverwaltung auf eine Ratenzahlung einlässt.“
bei Gericht eingebrachten Räumungsverfahren wurden 2020 977 Räumungstermine beantragt, wovon 444 durchgeführt wurden. Bei rund 90 Prozent davon handelte es sich um Wohnräumlichkeiten. Die Zahlen sind zu 2019 um rund 22 Prozent niedriger. Auch weil es zwischen April und Juni 2020 aufgrund der Pandemie keine Klagseinbringungen für offene Mieten gab, wenn eine coronabedingte wirtschaftliche Beeinträchtigung nachgewiesen wurde. Eder erwartet heuer und im kommenden Jahr einen wesentlichen Anstieg.
Um Menschen in dieser Krise zu unterstützen, gibt es neben Beratungen auch die „CaritasEinkommensverwaltung“. „Dabei treten Betroffene ihr Einkommen an uns ab und wir unterstützen sie eine Zeit bei der Zahlung ihrer Fixkosten und beim Geldeinteilen“, so Eder. Die Plätze sind gefragt und auch die Warteliste ist gefüllt.