Vorfreude auf Minister, den nur eine kannte
Verflogen sind die wenigen Stunden zwischen Rücktritt von (Grüne) und der Vorstellung von Wolfgang Mückstein als neuem Gesundheits- und Sozialminister. Da zollten etwa SPÖ-VizeLH dem scheidenden Minister großen „Dank für den unermüdlichen Einsatz im Rahmen der Pandemie-Bekämpfung“. Die Ärztekammer-Kollegen aus der Steiermark zeigten wiederum für einen Kandidaten „aus einem der großen Bundesländer“auf. Für einen, der „Stadt und Land kennt“, betonte Ärztekammer-Vizepräsident Dietmar Bayer. Also einen aus Oberösterreich oder der Steiermark.
Doch es wurde eben ein Wiener Mediziner, den bis auf die Grünen-Klubobfrau Sandra Krautwaschl kaum jemand in der steirischen Landespolitik und -verwaltung kannte. Auch nicht Gesundheitslandesrätin (ÖVP). Sie freue sich „auf gute Zusammenarbeit“. In der Gesundheitsverwaltung macht sich eine gewisse Vorfreude breit, denn: Mückstein hat in der Bundeshauptstadt mit seinem Primärversorgungszentrum das klassische Angebotsschema erfolgreich durchbrochen. So, wie man es in der Steiermark mit den Gesundheitszentren vorhat. Das ehrgeizige Vorhaben geriet aber ins Stocken, nicht allein wegen Corona. Ob es „der Neue“wieder zum Laufen bringen kann? norm sind die Erwartungen an Mückstein auch in puncto Pflege. Die „Taskforce Pflege“unter Anschober hat zwar geliefert und Wert auf die Meinung der Steirer gelegt. Aber die definierten Ziele und Maßnahmenfelder sind nicht bahnbrechend. Die Frage der Pflegefinanzierung ist ohne Finanzminister, derzeit
(ÖVP), ohnehin nicht zu lösen. T. Rossacher
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