Es wurde weiß und weniger trocken
Eine Kaltfront überzog die Steiermark. Jetzt kommt wieder Frost.
Schneefall bis in die Tallagen und Temperaturen unter dem Nullpunkt: Gestern Früh wartete auf viele Steirerinnen und Steirer beim Aufwachen wieder der Winter. Wie von den Meteorologen prognostiziert, brachte eine Kaltfront vom Westen die kalte Jahreszeit zumindest zeitweilig nochmals ins Land. Südlich der MurMürz-Furche wiederum regnete es teils stark.
„Derartige Temperaturwechsel und Kaltlufteinbrüche sind typisch für den April“, sagt Alexander Orlik von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (Zamg), „wenn sich von Süden allmählich sommerlich warme Luft nähert und es im Norden Europas noch winterlich kalt ist.“Je nach Wetterlage werde es daher recht schnell warm oder kalt.
Kaltlufteinbrüche wie derzeit sind eine Gefahr für den Obstund Weinbau, wenn der Himmel in den Nächten aufklart und es frostig wird: Diese Woche kann das im Großteil Österreichs besonders in der Nacht auf Donnerstag und auf Freitag der Fall sein, speziell im Süden und Westen Österreichs. Die Zamg informiert dazu unter anderem in kostenlosen Spezialprognosen für den Obst- und Weinbau in der Steiermark in
Kooperation mit der Landwirtschaftskammer Steiermark.
Die Temperatur liegt in diesem Frühling um 0,8 Grad unter dem Mittel der letzten 30 Jahre (1991–2020). Doch dem erneuten Wintereinbruch lässt sich auch etwas Positives abgewinnen: Die Schnee- und Regenfälle reduzieren die markante Trockenheit dieses Frühlings ein wenig. Seit 1. März gab es österreichweit gesehen rund 50 Prozent weniger Niederschlag als in einem durchschnittlichen Frühling. In einigen Regionen liegt das Defizit über 80 Prozent, zum Beispiel in Osttirol, Oberkärnten und im Nordburgenland.