Kleine Zeitung Steiermark

Es wurde weiß und weniger trocken

- Monika Schachner

Eine Kaltfront überzog die Steiermark. Jetzt kommt wieder Frost.

Schneefall bis in die Tallagen und Temperatur­en unter dem Nullpunkt: Gestern Früh wartete auf viele Steirerinn­en und Steirer beim Aufwachen wieder der Winter. Wie von den Meteorolog­en prognostiz­iert, brachte eine Kaltfront vom Westen die kalte Jahreszeit zumindest zeitweilig nochmals ins Land. Südlich der MurMürz-Furche wiederum regnete es teils stark.

„Derartige Temperatur­wechsel und Kaltluftei­nbrüche sind typisch für den April“, sagt Alexander Orlik von der Zentralans­talt für Meteorolog­ie und Geodynamik (Zamg), „wenn sich von Süden allmählich sommerlich warme Luft nähert und es im Norden Europas noch winterlich kalt ist.“Je nach Wetterlage werde es daher recht schnell warm oder kalt.

Kaltluftei­nbrüche wie derzeit sind eine Gefahr für den Obstund Weinbau, wenn der Himmel in den Nächten aufklart und es frostig wird: Diese Woche kann das im Großteil Österreich­s besonders in der Nacht auf Donnerstag und auf Freitag der Fall sein, speziell im Süden und Westen Österreich­s. Die Zamg informiert dazu unter anderem in kostenlose­n Spezialpro­gnosen für den Obst- und Weinbau in der Steiermark in

Kooperatio­n mit der Landwirtsc­haftskamme­r Steiermark.

Die Temperatur liegt in diesem Frühling um 0,8 Grad unter dem Mittel der letzten 30 Jahre (1991–2020). Doch dem erneuten Wintereinb­ruch lässt sich auch etwas Positives abgewinnen: Die Schnee- und Regenfälle reduzieren die markante Trockenhei­t dieses Frühlings ein wenig. Seit 1. März gab es österreich­weit gesehen rund 50 Prozent weniger Niederschl­ag als in einem durchschni­ttlichen Frühling. In einigen Regionen liegt das Defizit über 80 Prozent, zum Beispiel in Osttirol, Oberkärnte­n und im Nordburgen­land.

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