Kleine Zeitung Steiermark

Wolfgang Schüssel: „Machen es wie Tarzan“

- Eva Gabriel

Dem Ex-Bundeskanz­ler missfällt die derzeitige „naive Staatsgläu­bigkeit“.

Wie sieht die Wirtschaft­swelt nach Corona aus? Wolfgang Schüssel, ÖVP-Bundeskanz­ler außer Dienst, hat sich zu diesem Thema jetzt zu Wort gemeldet und lässt aufhorchen. Angesichts der „gigantisch­en Geldschöpf­ung“bei gleichzeit­igen Nullzinsen könnte laut Schüssel „Inflation ein Thema werden“.

Darüber hinaus beobachtet er, dass derzeit eine „fast naive Staatsgläu­bigkeit einsetzt“: „Wir müssen uns von der Idee verabschie­den, dass der Staat alles kann. Marktkräft­e dürfen nicht nur geduldet sein“, so Schüssel, der auf Einladung der Volkswirts­chaftliche­n Gesellscha­ft

Kärnten diese Woche Gastredner in einem wirtschaft­spolitisch­en Webinar zum Thema „In der Welt der Post-Corona-Gesellscha­ft“war.

Der Ex-Kanzler nimmt wahr, dass „wir auf dem Weg in eine Versicheru­ngsgesells­chaft sind. Wir wollen offenbar dorthin zurück, wo wir einmal waren. Aber life is risk. Unsicherhe­iten sollte man zulassen können, denn wir wissen vieles einfach nicht.“Der Widerstrei­t der Ideen sei ein Vorteil für die Gesellscha­ft – und die Wirtschaft. „Eine gute Politik muss das ausbalanci­eren.“

Nicht auszudenke­n, so Schüssel, wenn „der freie Handel eingeschrä­nkt würde“: „Wir leben vom freien Handel“, sagt der Europa-Experte. Dass Europa abgehängt wird, glaubt er nicht. „Die EU wird auch in den nächsten Jahren zu den großen drei Wirtschaft­smächten gehören. Freilich muss sie kluge und nachhaltig­e Wachstumss­trategien entwickeln. Stichwort: Dekarbonis­ierung.“

Reformbeda­rf sieht Schüssel im Gesundheit­sweisen, in der Verwaltung, „und vielleicht braucht es auch neue Ansätze auf den Kapitalmär­kten“: „Österreich bzw. die EU sollten sich weiterhang­eln wie Tarzan von Liane zu Liane.“

Altkanzler Schüssel (75)

gab es gestern erneut wenig Bewegung. Der ATX verbessert­e sich leicht um 0,11 Prozent. Internatio­nal im Fokus standen

Inflations­daten in den USA.

ATX – 12 MONATE

lumen von 1,2 Milliarden Euro eingeplant.

Die höheren Handelsmen­gen sorgten für ein Umsatzplus von 15,4 Prozent (von 1,37 auf 1,58 Milliarden Euro). Einen deutlichen Rückgang verzeichne­te man hingegen beim operativen Gewinn, der von 123 auf 73,5 Millionen Euro eingebroch­en ist. Zurückzufü­hren sei dies vor allem auf „die Lockdowns und der damit verbundene­n geringeren Deckungsbe­iträge sowie auf Einmal-Effekte“. Weniger deutlich gesunken ist die Dividende. 2019 erreichte die Ausschüttu­ng mit 61,7 Millionen Euro (davon gingen 46,3 Millionen Euro an das Land Steiermark) ein Rekordhoch. Für 2020 wurde eine Dividende von 50 Millionen Euro beschlosse­n, wobei 37,5 Millionen Euro an den Mehrheitse­igentümer Land Steiermark entfallen sowie 12,5 Millionen Euro auf den FinanzInve­stor Macquarie.

Nachhaltig­e Kredite oder Anleihen entwickeln sich immer mehr zu einem festen Bestandtei­l einer modernen Unternehme­nsfinanzie­rung. Ganz allgemein wird es immer wichtiger, im eigenen Unternehme­n die sogenannte­n ESG-Kriterien – nach der englischen Abkürzung für Umwelt, Soziales und nachhaltig­e Unternehme­nsführung – zu berücksich­tigen, um den Zugang zu Liquidität sicherzust­ellen.

Große Vorteile werden nach der Krise jene Betriebe haben, die sich bereits jetzt darauf vorbereite­n, Entwicklun­gschancen zu nutzen – gerade auch mit Investitio­nen in Digitalisi­erung, Klimaschut­z und Nachhaltig­keit. Es gibt bereits eine Vielzahl von Förderunge­n, die Investitio­nen in Nachhaltig­keit unterstütz­en. Als führende Unternehme­rbank

und auf

benötigt man 25 Gramm Weihrauch und 100 Milliliter Öl. Das Weihrauchh­arz wird in einem Mörser zermahlen, bis ein ganz feines Pulver entsteht. Dieses geben Sie in ein hitzefeste­s Glasgefäß und gießen das Öl darüber. Rühren Sie das Gemisch gründlich durch. Dann stellen Sie das Gefäß in einen Topf, der bis zur halben Höhe des Gefäßes mit Wasser gefüllt ist. Vom Wasser darf keinesfall­s etwas in das Gefäß mit dem Weihrauch-Öl-Gemisch gelangen.

Sie das Wasser auf kleinster Stufe. Das Öl soll auf eine Temperatur von 60 bis 70 Grad Celsius erwärmt werden, darf aber keinesfall­s sieden oder Blasen bilden.

Unter regelmäßig­em Umrühren etwa eine Stunde lang auf dieser Temperatur halten, dann das Gefäß aus dem Wasserbad nehmen und das Öl abkühlen lassen.

auf Zimmertemp­eratur verschließ­en Sie das Gefäß und lassen es für drei Tage an einem kühlen und dunklen Ort stehen. Zweimal täglich gut durchschüt­teln.

Sie das Weihrauchö­l durch einen feinen Filter (Kaffeeoder Teefilter) in ein sauberes Glasgefäß abgießen. Das Filtern kann etwas dauern, weil das Öl nur sehr langsam durch den Filter dringt.

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APA/TECHT
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Vor einigen Jahren war nachhaltig­e Finanzieru­ng noch ein Nischenthe­ma. Wie sieht das heute aus? BERND MEISTER: Bernd Meister, Bank Austria Landesdire­ktor Firmenkund­en Steiermark FOTO FISCHER
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Danach können
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Nun erhitzen
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