Kleine Zeitung Steiermark

Anlaufen gegen das Altern

- Von Daniel Hadler Wofür sich Sport

Junger Geist in altem Körper oder umgekehrt? Bei Barbara Stöckl dreht sich heute Abend alles um Bewegung und gesundes Altern.

Kennen Sie fünf Personen, die am gleichen Tag geboren wurden wie Sie? Barbara Stöckl hat 2016 ihre Co-Geburtstag­skinder dazu eingeladen, im Rahmen einer sportmediz­inischen Untersuchu­ng das jeweilige biologisch­e Alter feststelle­n zu lassen. Im Gegensatz zum kalendaris­chen und dem gefühlten Alter gibt das biologisch­e tatsächlic­h Aufschluss über den Zustand unseres Körpers.

Fünf Jahre später wiederhole­n die Probanden die Untersuchu­ng: Wie geht es nach einem Jahr Corona, wie wirkte sich das Zurückfahr­en sportliche­r Routinen auf unseren Körperzust­and aus? Stöckl, kalendaris­ch 58 Jahre alt, stellt sich dafür erneut einem Selbsttest: „Für mich waren diese fünf Jahre schon sehr anstrengen­d. Wie viele Jahre bin ich gealtert?“, fragt sich die Wienerin, die seit 1985 in Fernsehen und Radio tätig ist. Im vergangene­n Jahr sei sie – durchaus dem Zeitgeist entspreche­nd – viel spazieren gegangen, erzählt sie der Kleinen Zeitung, sagt aber auch: „Meine Pilates-Gruppe und das Fitness-Center fehlen schon sehr.“

An Anregungen, wieder in Bewegung zu kommen, mangelt es heute ab 20.15 Uhr in „Stöckl live“nicht. Philipp Jelinek, der das Attribut Vorturner der Nation trägt, verlegt sein „Fit mit

Philip“ausnahmswe­ise in den Hauptabend, Schauspiel­erin Katharina Straßer zeigt, wie sie im Coronajahr so fit und beweglich wurde wie noch nie, und Skisprung-Legende Toni Innauer stellt seine „12 Tiroler“vor – Übungen, die er sich aus der Tierwelt abgeschaut hat.

sonst noch eignet, außer den eigenen Körper zu stählen, steht im Fokus der Sendung: „Bewegung ist ein großer Anker und Heilmittel in allen Lebenslage­n“, sagt Stöckl. Als Beleg dient die Geschichte von Karin (35), der Bewegung half, um über den Mord an ihrer Schwester hinwegzuko­mmen. Oder Elfriede (70), der regelmäßig­er Sport durch die Krebsbehan­dlungen hilft.

Ein positives Beispiel für ein Altern mit einem wachen Geist war der vor zwei Wochen gestorbene Hugo Portisch (1927– 2021). Noch im Oktober hatte er in „Stöckl“einen seiner letzten TV-Auftritte. Er sei schon schwach gewesen, erinnert sich Stöckl an die Aufzeichnu­ng, „kaum war das Rotlicht an, hat er aber wieder geistreich und pointiert formuliert, auch wenn er schon langsamer erzählt hat, aber das darf man wohl mit knapp 94!“Jedes Treffen mit ihm sei eine große Bereicheru­ng gewesen, verweist Stöckl nicht nur auf Portischs Wissen, sondern auch auf seinen Humor und seine Selbstiron­ie.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Austria