Am Karlsplatz in Wien gilt Platzverbot
Acht Beamte wurden bei Ausschreitungen verletzt.
In der Nacht auf Samstag kamen Hunderte Menschen am Wiener Karlsplatz zusammen, um dort nach der Sperrstunde zu feiern. Nach Sachbeschädigungen schritt die Polizei ein – Flaschen wurden geworfen, der Einsatz eskalierte. Acht Beamte wurden verletzt, es gab vier Festnahmen und 67 Anzeigen. Am Samstag verkündete die Polizei dann ein Platzverbot für den Resselpark am Karlsplatz. „Aufgrund der gestrigen Ereignisse im Bereich Resselpark ist anzunehmen, dass in diesem Bereich in den heutigen Abendund Nachtstunden eine allgemeine Gefahr für Leben oder Gesundheit mehrerer Menschen oder eine allgemeine Gefahr für Eigentum oder Umwelt in großem Ausmaß entsteht. Somit sind das Betreten und der Aufenthalt im Gefahrenbereich verboten, eine Nichtbefolgung wird als Verwaltungsübertretung geahndet“, begründet die Landespolizeidirektion Wien die Entscheidung. Das Platzverbot gilt bis auf Widerruf, längstens aber drei Monate. Wird die Verordnung nicht befolgt, kann das bis zu 1000 Euro kosten, im Wiederholungsfall sogar bis zu 4600 Euro beziehungsweise bis zu vier Wochen Haft. Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) verurteilte die Ausschreitungen: „Es ist völlig inakzeptabel und unverständlich, dass strafbare Handlungen gesetzt und die daraufhin einschreitenden Polizisten mit Glasflaschen oder pyrotechnischen Gegenständen beworfen und verletzt werden.“