Zusehen verdammt
Ein Spektakel mit der Creme de la Creme des europäischen Fußballs – das wäre eigentlich von einer Europameisterschaft zu erwarten. Bei der in fünf Tagen beginnenden Euro wird das leider nicht der Fall sein. Viele Topstars müssen die Großveranstaltung auf dem Fernsehschirm
verfolgen. Die Real-Madrid-Verteidiger Sergio Ramos (Meniskusriss) und Dani Carvajal (muskuläre Probleme) sowie Barcelonas Ausnahmetalent Ansu Fati (Meniskuseinriss) stehen beispielsweise Spanien nicht zur Verfügung.
Nach einem Kreuzbandriss hat sich Virgil Van Dijk noch nicht so weit erholt, dass er den Niederlanden als Abwehrchef zur Verfügung steht. Schweden muss den Ausfall von Zlatan Ibrahimovic, dessen Knie ebenfalls wie jenes des deutschen Barcelona-Torhüters Marc-Andre Ter Stegen nicht mitspielt, verkraften. Polen muss Krzysztof Piatek (Knöchelbruch) vorgeben, Ungarn den Leipziger Dominik Szoboszlai (Adduktoren). Trent Alexander-Arnold (Liverpool) und Mason Greenwood (Manchester United) machen ebenfalls Muskelprobleme zu schaffen, weshalb ein EMEinsatz für England nicht möglich ist.
Das sind nur einige prominente Beispiele, weil noch bei sehr vielen anderen Akteuren, die in den jeweiligen 26-Mann-Kadern ihrer Nationen aufscheinen, Ungewissheit besteht, ob es für einen EM-Einsatz überhaupt reicht – im ÖFB-Teamkader beispielsweise Kapitän Julian Baumgartlinger oder Marko Arnautovic.
sind augenscheinlich. Zu viele Spiele in der abgelaufenen Saison in zu kurzer Zeit – Corona sei Dank. Auf Teufel komm raus wurden alle Bewerbe in epischem Umfang durch gedrückt. Es bleibt zu hoffen, dass die Fußballfans nicht auf noch mehr Stars verzichten müssen. Es überwiegt die Skepsis.