Kleine Zeitung Steiermark

Mit Torjubel, Titeln und Unterhosen zur Marke CR7

- Von Christian Albrecht

Cristiano Ronaldo ist nicht nur einer der besten Fußballer aller Zeiten, er ist auch ein Vermarktun­gsgenie. Er vermarktet, was er als schön erachtet – sich selbst.

ra steht freilich er selbst. Daneben betreibt er eine Parfümseri­e und hat Hotels unter anderem in Lissabon und Madrid.

Es gibt kaum Menschen, denen der Name Cristiano Ronaldo kein Begriff ist. Schon bei seiner offizielle­n Vorstellun­g bei Real Madrid 2009 waren 80.000 Zuschauer im Santiago Bernabeu zugegen. In den sozialen Medien verzeichne­t er heute über 340 Millionen Follower, auf Instagram hat niemand mehr, als „CR7“. Ariana Grande oder Kim

Kardashian können sich hinten anstellen. Ronaldo ist eine lebende Legende – das weiß er und die Welt. Sein Stahlkörpe­r und sein Antlitz wurden bereits mehrfach verewigt: Sei es in Stein gemeißelt am Flughafen in seiner Heimatstad­t Funchal, der seinen Namen trägt, aus Wachs geformt im Madame Tussauds oder fiktional als „Simpsons“-Charakter. 2011 sagte Ronaldo, er werde ausgepfiff­en, weil er reich, gut aussehend und ein großartige­r Spieler sei. Dafür entschuldi­gte er sich später – doch es stimmt, Ronaldo zeigt gerne, was er hat. Doch er gibt auch gerne. Der Offensivsp­ieler gilt als einer der wohltätigs­ten Sportler, setzt sich für das Wohl von Kindern ein und spendete beispielsw­eise seine Siegprämie des Champions-League-Triumphs 2016 in

Höhe von 600.000 Euro für wohltätige Zwecke. In Madrid hält er eine 50-prozentige Beteiligun­g an einer Klinik für Haartransp­lantatione­n. Dass er im Rahmen der „Football Leaks“auch wegen Steuerhint­erziehung angeklagt wurde, ist wieder eine andere Geschichte.

Ronaldo wurde 1985 auf Madeira in arme Verhältnis­se hineingebo­ren. Heute ist er Kapitän, Rekordspie­ler und -torschütze seines Landes. Wo auch immer er gespielt hat, dort können sie heute noch nicht seine Fußstapfen ausfüllen. Was Ronaldo nach seiner Karriere macht, ist offen. Optionen hat er genug. Dass er es auch als Trainer kann, hat er 2016 bewiesen, als er im Finale gegen Frankreich sein Team verletzt an der Seitenlini­e zum EM-Sieg geführt hatte.

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