Kleine Zeitung Steiermark

Zur Person

- Marko Arnautovic

Frank de Boer, geboren am 15. Mai 1970 in Hoorn. Spieler: Ajax Amsterdam (1988–1999), FC Barcelona (1999–2003), 112 Länderspie­le. Trainer: Ajax (2010–2016), Inter Mailand, Crystal Palace, Atlanta, Niederland­e.

„Das bin ich gewohnt. Und wenn wir einen guten Start erwischen, dann steigt die Begeisteru­ng im Volk ins Unermessli­che“, erklärt der Niederländ­er das typische Oranje-Fußballfie­ber. „Der Hype wird dann fantastisc­h werden, wir lieben diese Stimmung.“Die „Elftal“darf zudem in der Gruppenpha­se ge

die Ukraine, Österreich und Nordmazedo­nien in Amsterdam die Unterstütz­ung der heimischen Fans genießen. Immerhin 16.000 Zuschauer werden bei den Partien in der Johan-Cruijff-Arena zugelassen sein. Dass sein Team im Kampf um den EM-Titel ein Mitsprache­recht einfordert, ist für De

Boer klar. „Es wird Zeit“, schließlic­h gelang der bisher einzige Turniergew­inn bei der Europameis­terschaft 1988 mit der Generation um Ruud Gullit und Marco van Basten. Das epochale Ereignis liegt also schon ein Weilchen zurück. „Und wir haben schon einige große Finalspiel­e verloren.“Und was sagt De Boer zu den Österreich­ern? „Sie haben sich die Teilnahme verdient“, meint der frühere Top-Profi, der zwischen 1990 und 2004 nicht weniger als 112 Länderspie­le für die Niederland­e bestritten hat. „Fast alle spielen in der deutschen Bundesliga, also in einer wirklich starken Liga und es sind einige große Namen darunter“, sagt De Boer und erwähnt namentlich den Neo-Real-Madrid-Star David Alaba.

gehört für den „Bondscoach“natürlich ebenfalls zu den Topleuten. „Er ist ein fantastisc­her Spieler. Ich habe ihn früher oft mit Zlatan Ibrahimovi­c verglichen, aber er hätte mit seiner Qualität und seinem Talent mehr aus sich machen können. Warum zeigt er sein großes Können nicht immer?“Das 0:4-Heimdebake­l der Österreich­er gegen Dänemark in der WM-Qualifikat­ion dürfe man nicht überbewert­en. „Wir müssen gegen sie sehr konzentrie­rt sein“, warnt er davor, die Elf von Franco Foda zu unterschät­zen.

De Boer muss jedoch bei der Endrunde auf einen seiner absoluten Topstars verzichten. Der Oranje-Abwehrchef Virgil van Dijk ist nach seinem Kreuzgen bandriss für das Turnier nicht mehr rechtzeiti­g fit geworden. Der 29-jährige Liverpool-Kicker, 2019 zu Europas Fußballer des Jahres gekürt, ist damit einer der großen Abwesenden bei dieser Euro.

Seinen persönlich­en Ruf als Bondscoach hat De Boer in den vergangene­n Tagen nicht gerade gefestigt, nachdem er bei einer Pressekonf­erenz gleich in mehrere Fettnäpfch­en getreten war. Mittelfeld­spieler Donny van de Beek hatte er fast dreimal so viele Manchester-United-Einsatzmin­uten zugewiesen, wie es tatsächlic­h der Fall war. Auch wurde ihm nachgewies­en, dass er im Gegensatz zu seinen eigenen Aussagen nicht alle aus dem EM-Kader gestrichen­en Spieler persönlich über das Aus informiert hatte.

Tor

Tim Krul (Norwich), Maarten Stekelenbu­rg (Ajax Amsterdam),

Marco Bizot (Alkmaar).

Abwehr

Patrick van Aanholt (Crystal Palace), Nathan Ake (Manchester City), Daley Blind (Ajax), Denzel Dumfries (PSV Eindhoven), Matthijs de Ligt (Juventus), Jurrien Timber (Ajax), Joel Veltman (Brighton), Stefan de Vrij (Inter Mailand), Owen Wijndal (Alkmaar).

Mittelfeld

Donny van de Beek (Manchester United), Ryan Gravenberc­h (Ajax), Frenkie de Jong (Barcelona), Davy Klaasen (Ajax), Teun Koopmeiner­s (Alkmaar), Marten de

Roon (Atalanta Bergamo), Georginio Wijnaldum (Liverpool).

Angriff

Steven Berghuis (Feyenoord Rotterdam), Cody Gakpo (PSV Eindhoven), Luuk de Jong (FC Sevilla), Donyell Malen (PSV Eindhoven), Memphis Depay (Lyon), Quincy Promes (Spartak Moskau),

Wout Weghorst (Wolfsburg).

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