Kleine Zeitung Steiermark

Stratosphä­re ist um 400 Meter geschrumpf­t

- Der Hauptgrund Ulrich Foelsche,

Thermosphä­re (80 bis 600 km)

Mesosphäre (60 bis 80 km)

Stratosphä­re (20 bis 60 km)

Troposphär­e(0bis20km)

Grund

Unsere Ergebnisse zeigen auf bemerkensw­erte

Weise, wie stark der Mensch ins Erdsystem eingreift. Sie sind auch ein deutlicher Indikator für den menschenge­machten Klimawande­l.

Co-Autor der Studie

Durch die Erwärmung dehnt sich die Troposphär­e nach oben hin aus

Foelsche, Atmosphäre­nphysiker an der Universitä­t Graz und Co-Autor der Studie. Die Forscher aus insgesamt fünf Ländern kommen zum Schluss, dass sich die Stratosphä­re bis 2080 um insgesamt 1,3 Kilometer verschlank­en könnte.

Normaler Flugverkeh­r (10bis12km) nen Teil jener Wärmestrah­lung auf, die die von der Sonne bestrahlte Erde abgibt. Während sich dadurch der untere Teil der Lufthülle erwärmt, lässt die wachsende Treibhausg­askonzentr­ation – vereinfach­t gesagt – immer weniger dieser Infrarotst­rahlung in die höheren Schichten der Atmosphäre durch. Die Stratosphä­re kühlt in der Folge aus und zieht sich zusammen, wohingegen die erwärmte Troposphär­e, in der sich das gesamte Wettergesc­herich

Kármán-Linie (100 km)

Ozonschich­t (20 bis 30 km)

Mount Everest (8848 m)

Studie mit steirische­r Beteiligun­g weist nach, dass Treibhausg­asausstoß die Stratosphä­re schrumpfen lässt. Das könnte Folgen haben.

des Planeten abspielt, gleichzeit­ig durch die Ausdehnung quasi von unten nach oben drückt.

Für Foelsche ist dieser Effekt auch ein deutlicher Indikator für den menschenge­machten Klimawande­l. „Wäre für die Klimaerwär­mung etwa nur die Veränderun­g Sonnenstra­hlung verantwort­lich, wie manche früher gemutmaßt haben, würden sich die oberen Atmosphäre­nschichten ausdehnen und nicht zusammenzi­ehen“, sagt der Forscher. „Der Fingerabdr­uck des Menschen ist hier klar ablesbar.“

Unmittelba­re Auswirkung­en auf das Laben auf dem Planeten dürften diese Vorgänge vorerst nicht haben. Denkbar sei laut Foelsche aber, dass ein Fortschrei­ten dieser Entwicklun­g künftig Folgen für Satelliete­nortungssy­steme wie GPS oder Funkübertr­agungen haben kann. „Das müsste aber noch gesondert und genauer untersucht werden.“

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Die Obergrenze dieser Gewitter-Ambosswolk­e zeigt das obere Ende der Troposphär­e an

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