Kleine Zeitung Steiermark

Sechs Anzeigen gegen gesuchten Verdächtig­en

- Gerhard Zach

Auch am Wochenende wurde die Suche nach einem vierten Tatverdäch­tigen im Fall der zu Tode gekommenen 13-Jährigen fortgesetz­t. Die Jugendlich­e wurde (wie berichtet) vergangene­n Samstag mutmaßlich sexuell missbrauch­t und dann leblos in Wien-Donaustadt aufgefunde­n. Von den vier Tatverdäch­tigen wurden drei bereits festgenomm­en, alle Männer stammen aus Afghanista­n.

Dem gesuchten 22-Jährigen dürfte im Juni 2018 per Verfahrens­anordnung der Verlust seines Aufenthalt­srechts wegen Straffälli­gkeit mitgeteilt worden sein. Der Mann soll insge

Polizei ermittelt nach Tod von 13-Jähriger vor allem in der afghanisch­en Community in Wien.

samt sechs Mal polizeilic­h angezeigt worden sein, unter anderem wegen Suchtmitte­lhandels, Hehlerei und Körperverl­etzung. Seit 2018 wurde er Medienberi­chten zufolge jährlich ein Mal gerichtlic­h abgeurteil­t – offenbar vorwiegend nach dem Suchtmitte­lgesetz. Außerdem wurde der Mann seit 2018 drei Mal gerichtlic­h verurteilt und ist damit vorbestraf­t.

Klar ist: Die Abschiebun­g des mutmaßlich­en vierten Täters wurde bereits 2017 für zulässig erklärt. Offenbar hat der Mann damals beim Bundesverw­altungsger­icht gegen die Entscheidu­ng berufen – doch ein Urteil steht bis heute aus. Das Gericht war in dieser Sache gestern nicht erreichbar.

Bedeckt hielten sich die Behörden am Samstag auch, was den Fahndungsf­ortschritt angeht. So ist unklar, ob es bereits Hinweise gibt, wo sich der 22Jährige aufhält. Dem Vernehmen nach bemüht sich die Polizei vor allem um Informatio­nen aus der afghanisch­en Community in Wien.

Grundsätzl­ich laufen die Ermittlung­en derzeit wegen Vergewalti­gung mit Todesfolge. Aktuell befinden sich zwei am Montag festgenomm­ene gebürtige Afghanen im Alter von 16 und 18 Jahren in der Justizanst­alt Josefstadt in U-Haft. Bisherigen Informatio­nen zufolge bestreiten sie, das Mädchen mit Drogen gefügig gemacht und getötet zu haben.

Am Mittwoch hat die Polizei schließlic­h einen dritten Tatverdäch­tigen festgenomm­en. Ob der 23-Jährige ebenfalls in U-Haft genommen wird, dürfte das Landesgeri­cht für Strafsache­n am heutigen Sonntag entscheide­n.

Der Anrufer hat gesagt: ,In Lassing ist ein Loch in der Erde.‘ Ich musste erst nachschlag­en, wo dieses Lassing genau liegt.

über die erste Meldung zum Grubenungl­ück von 1998

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