„Prämie ist ein Signal der Wertschätzung“
Kinderbetreuung in der Familie ist viel wert. Gemeinden sollen eine Anerkennung zahlen.
Kinderbetreuung durch die Familie in den ersten drei Lebensjahren soll von den Gemeinden honoriert werden. Diese Betreuung bringt der Gesellschaft enormen Nutzen. Auch wenn 120 Euro monatlich nur ein Zeichen der Anerkennung sind, ist das ein Signal für Wertschätzung der Familien- und Betreuungsarbeit.
Der Katholische Familienverband ist für die Wahl zwischen Fremd- und Selbstbetreuung des Kindes und fordert, das Kinderbetreuungsgeld und den Beitrag der Gemeinde ohne Einschränkung samt Familienbeihilfe zu gewähren, damit ein Mindesteinkommen gesichert ist.
Oft muss man sich rechtfertigen, dass man dem Kind Reizüberflutung und Fremdbestimmung in einer Krippe ersparen will. Beziehungsund Erziehungsarbeit ist mit viel Einsatz verbunden, der Erfolg ist oft erst später sichtbar. Bindung zu engsten Bezugspersonen, Urvertrauen und Angenommensein werden in den ersten drei Lebensjahren grundgelegt. In der Steiermark werden 80 Prozent der Unterdreijährigen durch die Familie betreut. Familienarbeit muss leistbar sein und darf für jene kein Nachteil sein, die diese Arbeit von Herzen gern leisten.
Dass familiäre Betreuungsarbeit für Gemeinden billiger ist als Betreuung durch die Krippe, darf nicht Hauptargument für eine Entschädigung sein. Die Wahlfreiheit darf nicht jene schwächen, die der Familie den Vorrang geben. Absurd, dass Nachbarinnen, die als Tagesmütter Kinder tauschen, besser aussteigen, als wenn sie eigene Kinder betreuen. Kinder sind eine Quelle der Freude, wenn die Wahl der Betreuung zufriedenstellend gelöst ist.