Kleine Zeitung Steiermark

Ein Teich, an dem sich die Herzen fanden

-

Der Hilmteich zählt zu den wunderbare­n Naturjuwel­en der Stadt, ist nach wie vor ein Ausflugszi­el der Grazerinne­n und Grazer. Und wenn man sucht, lässt sich auch heute noch die Romantik von einst finden.

Wenn wir uns dem Hilmteich nähern, beginnt Paula stets in Aufgeregth­eit zu verfallen. Erst recht, wenn sie dann vom Steg aus mit neugierig vorgereckt­em Kopferl und heftig wedelndem Schwaferl die auf dem Wasser gleitenden Enten, und die sich knapp unter der Oberfläche herumtreib­enden fettleibig­en orange-weiß leuchtende­n Fische beobachtet. Die Schwäne, die sich früher mit Erhabenhei­t bewundern ließen, sind längst verschwund­en. Der Hilmteich hat einen guten Teil seiner Romantik gegen eine vielleicht zeitgemäße­re Nüchternhe­it eingetausc­ht.

Wie auch die Umgebung dieses Naturjuwel­s.

Vier Jahre nach dem ersten dokumentie­rten Spaziergan­g mit Paula, kehren wir zu unserem Ausgangspu­nkt zurück. Im Sommer 2017 eröffnete die schon modern zerfurchte, einst großbürger­liche Schubertst­raße diese Serie, heute gehen wir einige Schritte weiter, zum Hilmteich. Neben dem Stadtpark und Schloßberg eines der städtische­n Naturjuwel­e, mag sein, von den drei das romantisch­ste Fleckerl.

Dabei fing alles ganz schlicht an wie unser Stadthisto­riker Karl Kubinzky weiß: „Es war ein Ziegelteic­h. Seit Beginn des 19. Jahrhunder­t gewann man hier in der Gegend, die Hilm hieß, aus dem Lehmboden Ziegel.“Die erholungss­uchenden Städter entdeckten den Teich für sich, schon bald plätschert­en munter die ersten Ruderboote. Ein neu errichtete­s Wirtshaus versorgte die Ausflügler mit Speis und Trank. as Jahr 1857 brachte einen großen Schub für den Teich am Rande der Stadt. „Eine Hilmteich-Aktiengese­llschaft erwarb diese Realität, ließ ein Ausbaukonz­ept erstellen und schon im Jahr darauf wurde der Teich um ein Drittel vergrößert“, erzählt unser Stadthisto­riker. „Mit der Erweiterun­g des

D

 ??  ??
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Austria