Wird es wirklich 38 Grad heiß?
Eine neue, kurze Hitzewelle baut sich auf, die am Freitag mit Getöse enden dürfte.
Die Temperaturen steigen, und zwar ordentlich. So fasst Zamg-Meteorologe Christian Csekits die Entwicklung des Wettergeschehens in der Steiermark zusammen. Die Regenfront in der Nacht auf Montag traf nicht alle Gebiete, vor allem die Region entlang der slowenischen Grenze sowie Teile der nördlichen Obersteiermark bekamen größere Regenmengen ab, der Rest fast gar nichts.
Heute setzt Südwind ein – und der wird die Temperatur auf 30 Grad Celsius und ein wenig darüber steigen lassen. Vor allem in der Obersteiermark könnte es deutlich über 30 Grad hinausgehen. Für morgen prognostiziert Csekits dann schon Werte um die 35 Grad, die im
Süden des Landes am Donnerstag noch einmal übertroffen werden können.
Die Meteorologen der Ubimet lehnen sich noch weiter raus: Während der Westen Österreichs ab Mittwoch keine Hitze mehr spüre, konzentriere sich diese auf den Osten und Südosten. Am Donnerstag erreichen die Ostalpen laut Ubimet noch heißere Luftmassen aus dem Mittelmeerraum. Mit Unterstützung von leicht föhnigem Südwind klettern die Temperaturen in der gesamten Ost
auf schweißtreibende 35 Grad. Ubimet-Chefmeteorologe Manfred Spatzierer: „Vom Mostviertel über das östliche Flachland bis ins Südburgenland sind sogar Spitzenwerte von bis zu 38 Grad in Sicht.“Viel komme dabei darauf an, wie das Zusammenspiel zwischen heißer Juli-Sonne und dem heißen Südwind tatsächlich ausfällt.
38 Grad – ganz so heiß dürfte es aber laut den allerneuesten Prognosen nicht werden, meint Zamg-Meteorologe Martin Kulmer. „In der Steiermark sind am Donnerstag aber schon 36 Grad möglich, weiter östlich auch 37 Grad.“Markant erscheint, dass die Luftmassengrenze zwischen kalter Luft im Westen und heißer im Osten zu Wochenmitte „genau über den Alpen zum Liegen kommt“. Damit werden auch die Wassertemperaturen in den steirischen Seen und Bädern wieder ordentlich steigen – dabei sind die Badetemperaturen hier schon durchaus angenehm. Selbst die an sich eher frischen Seen im Salzhälfte kammergut weisen schon Temperaturen von 21 Grad (Grundlsee, Altausseer See) auf.
Spätestens am Freitag endet die kurze Hitzewelle wieder: Allerdings wird wohl, wie so oft, die große Hitze mit heftigen Gewittern zu Ende gehen. „Welche Gebiete besonders getroffen werden können, hängt noch stark davon ab, wo die Luftmassengrenze genau liegt“, so Kulmer. „Wenn es wieder heftige Gewitter gibt, dann werden sie höchstwahrscheinlich im Südosten auftreten.“