Burgruine: Stadt rittert im Sommer um Pacht
Verhandlungen zur Burgruine Gösting in der Zielgerade: Auf Basis eines Gutachtens will man Eigentümern bald Pachtvertrag anbieten.
Ohne Furcht und Tadel, dafür aber mit glühendem Herzen will man im Grazer Rathaus diese Sache anpacken – und mit der Hoffnung auf einen kräftigen Handschlag am Ende: Tatsächlich biegen die Verhandlungen zum städtischen Engagement bei der Burgruine in Gösting gerade in die Zielgerade.
Das im 12. Jahrhundert errichtete Anwesen ist ja das älteste erhaltene Gebäude der Landeshauptstadt, seit 1998 ist es im Privatbesitz von Hubert Auer. Und seit vielen Monaten ist es nicht mehr zugänglich, nicht um die Burg: War die Ruine schon 2020 nicht mehr betretbar,
muss
„wie man das Erlebbarmachen einer Burgruine bewerkstelligen könnte“, wie es heißt.
Das betreffende Gutachten ist so gut wie fertig. „Und auf Basis dessen werden wir noch im Sommer der geschätzten Familie Auer ein Anbot für einen langfristigen Pachtvertrag unterbreiten“, bestätigt Matthias Eder, Leiter der städtischen Immobilienabteilung. Von wie viel Geld reden wir da eigentlich? Netter Versuch, entgegnet Eder, über Summen sei Stillschweigen vereinbart worden.
Hubert Auer selbst hatte sich stets gesprächsbereit gezeigt. Er wolle, dass die Burg erhalten und das Areal „in meiner Familie bleibt“, betonte er im Vorjahr gegenüber der Kleinen Zeitung.