Kleine Zeitung Steiermark

Graz sucht weiter die Öffi-Millionen

- Hermann Schützenhö­fer Günter Riegler Georg Topf Gerald Winter-Pölsler

Grundsatzb­eschlüsse und Metro-Debatten sind dem Bund zu wenig, um fixe Zusagen zu machen. +++ KPÖ holt Zirngast auf die Liste.

Die Erwartunge­n waren enorm: Mit der Einigung zwischen Bund und Land Steiermark zum Öffi-Ausbau und dem 1-2-3-Ticket sollte auch die finanziell­e Grundlage für die Öffi-Revolution in Graz gelegt werden. Darauf arbeitete Bürgermeis­ter Siegfried Nagl (ÖVP) seit Monaten hin.

Am Samstag haben Verkehrsun­d Klimaminis­terin Leonore Gewessler (Grüne), Landeshaup­tmann (ÖVP) und Verkehrsla­ndesrat Anton

(SPÖ) die Bund-Land-Einigung präsentier­t, im Rathaus weiß man immer noch nicht, was man davon halten soll.

Konkrete Summen gibt es nicht: Weder bei der MiniMetroo­der SBahn-Lösung noch beim weiteren Straßenbah­nausbau kann die Stadt konkrete Projekte vorlegen. Grundsatzb­eschlüsse und Polit-Debatten sind für fixe Finanzieru­ngszusagen zu wenig.

Das festgeschr­iebene Bekenntnis des Bundes, „regionale ober- oder unterirdis­che Stadtbahn- und Straßenbah­nlösungen“mitzufinan­zieren, ist aber als Erfolg zu vermerken. Das sehen auch Finanzstad­trat

(ÖVP) und Verkehrsst­adträtin Elke Kahr (KPÖ) so. Beide finden aber: Ein bisschen konkreter hätte es schon sein dürfen.

Neben dem Bekenntnis zur Co-Finanzieru­ng sind in der Einigung aber auch Voraussetz­ungen festgeschr­ieben: Der Bund zahlt nur, wenn „die Projekte stadtgrenz­enüberschr­eitende Wirkung entfalten“, diese sich in „ein klimagerec­htes Gesamtverk­ehrskonzep­t einbetten“und es „keine signifikan­ten Kapazitäts­erweiterun­gen“für Autos gibt, „welche die Wirkungen des Ausbaus der Straßenbah­n vermindern“.

In einem Punkt gibt es

Widerstand aus Graz: Das 1-2-3Ticket sieht eine Jahreskart­e für die Steiermark um rund 550 Euro vor – dafür würde die „Jahreskart­e Graz“(315 Euro) gestrichen. „Geht gar nicht“, tönt es aus Politik und Holding. ÖVPMann wird das im Gemeindera­t am Donnerstag zum Thema machen. n der Spitze nichts Neues, aber ein prominente­s Gesicht auf der Liste: Die KPÖ geht mit

Krotzer und als Top 3 in die Wahl. Auf Platz zwölf steht Max Zirngast: Er landete nach kritischen Artikeln über den türkischen Präsidente­n Recep Tayyip Erdogˇan und dessen System im Gefängnis.

AMax Zirngast hat die KPÖ schon 2019 unterstütz­t, jetzt will er in den Gemeindera­t. Links oben: Ministerin Leonore Gewessler mit dem Klimaticke­t

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