Das planen Rimac und Porsche mit Bugatti
Die Kultmarke Bugatti wird elektrisch. Mate Rimac, der Elon Musk Europas, übernimmt.
Es ist ein fantastischer Tag für alle Liebhaber des Automobils“, erklärte PorscheChef Oliver Blume euphorisch. Der Kroate Mate Rimac, auch der Elon Musk Europas genannt, gibt volley retour: „Ich bin nicht interessiert, Bugatti gleich weiterzuführen und hinten einen Hybrid draufzukleben: Wir werden ein intelligentes, neues Produkt aufbauen, stark elektrifiziert. Wir haben gelernt, sehr viel mit sehr wenig zu machen, Porsche sehe ich als großen Bruder, der uns helfen kann. Es wird in Zukunft vollelektrische BugattiModelle geben, mittelfristig elektrifizierte Modelle.“
Also: Porsche und Rimac gründen das Joint Venture Bugatti-Rimac: 55 Prozent hält Rimac, 45 Prozent Porsche, die ihrerseits mit 24 Prozent an Rimac beteiligt sind.
Was so nüchtern klingt, ist in Wahrheit ein revolutionärer Schritt. Mate Rimac hat es in den letzten zwölf Jahren geschafft, aus dem Nichts ein EMobilitätsunternehmen aufzubauen, das mit nur 1000 Mitarbeitern E-Räder genauso baut wie viel beachtete fast 2000 PS-starke-Elektro-Hypercars. Die Rimac-Technologie ist so smart, dass sich Porsche oder Hyundai an der Firma beteiligt haben und Autokonzerne aus aller Welt technische Entwicklungen in Auftrag geben.
Aus diesem Blickwinkel war es ein logischer Schritt, dass der VW-Konzern Bugatti – um die Jahrtausendwende vom legendären VW-Patriarch Ferdinand Piech wiederbelebt – ziehen lässt.
Geht es nach Porsche und Rimac, ist das Joint Venture ein genauso spektakulärer Neustart wie unter Ferdinand Piech. Denn Bugatti passte zuletzt nicht mehr ins Portfolio des VW-Konzerns, der sich wie kein anderer der E-Mobilität verschrieben hat. Außerdem bringt der Volkswagen-Konzern so eine Kostenstelle weiter. Eine Hypercar-Entwicklung kostet in Deutschland das zwei- bis dreifache – im Vergleich zu Rimac. Trotzdem bleibt man über Porsche mit Piechs Herzstück Bugatti verbunden.
In Zukunft elektrisch: Bugatti-Rimac
1 EURO IN US-DOLLAR
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