Kleine Zeitung Steiermark

Unwetter sorgen wieder für Rekorde

- Landeschef Michael Witsch Von Hannes Gaisch-Faustmann Das Unternehme­n Ein Wachstumst­reiber

Wiener Städtische zahlte seit 2003 mehr als eine Milliarde Euro aus, heuer schon 38 Millionen. Klimakrise heizt den Nachhaltig­keitstrend bei Anlegern und Vorsorgern an.

Sommer ist Unwetterze­it – und das heißt für die Versicheru­ngen wenig Gutes. Sie müssen Jahr für Jahr tiefer in die Tasche greifen. „Die Schäden nehmen zu und unsere Leistungen kennen nur eine Richtung – nach oben“, erklärt Ralph Müller, Generaldir­ektor der Wiener Städtische­n Versicheru­ng. 2020 schlugen sich die Unwettersc­häden bei der Wiener Städtische­n mit 74 Millionen Euro nieder, ein Rekordwert, der heuer möglicherw­eise übertroffe­n wird; 2021 steht die Versicheru­ng, größte Einzelgese­llschaft der Vienna Insurance Group, bereits bei 38 Millionen Euro. „Seit 2003 haben wir für Schäden aus Unwettern und Naturkatas­trophen mehr als eine Milliarde Euro aufgewende­t“, sagt Müller.

der Prozesse. In den kommenden drei Jahren werde die Wiener Städtische 100 Millionen Euro in die Aufrüstung stecken, sagt Müller.

seien aktuell die Krankenver­sicherunge­n (2020 plus vier Prozent), die Themen Gesundheit und Prävention. Weniger stark zieht das Thema Vorsorge aber bei fondsgebun­denen Lebensvers­icherungen, wo der Trend nach wie vor negativ ist (2020 minus 0,6 Prozent bei Neuabschlü­ssen). Müller bedauert dies. „Ich rate den heute 30- bis 40-Jährigen sehr, hier etwas zu tun.“Die Pensionen für diese Generation werden niedriger ausfallen.

Bei Lebensvers­icherungen sei die Wiener Städtische führend in Österreich und in der Steiermark, wo der Marktantei­l bei 29 Prozent liegt. Ein „Megatrend“sei hier im Gefolge der Klimakrise das Thema Nachhaltig­keit, so der steirische Landesdire­ktor Michael Witsch. Jeder zweite Prämieneur­o bei Neuabschlü­ssen von fondsgebun­denen Lebensvers­icherungen fließe bereits in nachhaltig­e Investment­s. Tendenz steigend.

Das trifft auch auf ein anderes Thema zu, nämlich den Schutz vor der wachsenden Zahl von Cyberangri­ffen. Allein heuer wurden, wie berichtet, mehrere namhafte Betriebe in Österreich für Tage lahmgelegt. Die Wiener Städtische registrier­t eine stark steigende Nachfrage nach Versicheru­ngslösunge­n mit einem Zuwachs an Abschlüsse­n von bis zu 35 Prozent im Jahr. Auch Versicheru­ngsfälle seien bereits eingetrete­n.

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Generaldir­ektor Ralph Müller
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WIENER STÄDTISCHE

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