Dank Karenz zum Förderpreis
Roland Perko (45) wurde für seine Masterarbeit „Mapping with Pléiades“mit dem OCG-Förderpreis 2020 ausgezeichnet – geschrieben hat er diese in seiner Karenz.
Geplant war alles ganz anders: Eigentlich sollte die zweijährige Tochter Ilvy im Mittelpunkt stehen. Kein Terminstress, keine Meetings, keine Überstunden. Stattdessen im Sandkasten spielen, Märchen vorlesen und Schlaflieder singen.
Ganz ohne Mathematik und Informatik ging es dann doch nicht – und am Ende seiner Auszeit hatte Roland Perko (45) nicht nur viel Zeit mit seiner Kleinen verbracht, sondern auch eine Masterarbeit in der Hand, die sich mit der Rekonstruktion von 3-D-Informationen aus Satellitenbildern beschäftigt. Eine herausragende Arbeit, wie die Jury der Österreichischen Computer Gesellschaft (OCG) befand und das Werk mit dem Förderpreis ausgezeichnet hat. Der Grazer forscht derzeit an elf Projekten bei Joanneum Research, ist Doktor in technischer Mathematik und schloss 2019 das Masterstudium „Computer Science“an der TU Graz ab. In seiner Masterarbeit baut der 45-Jährige mit Satelliten das
menschliche Sehen nach: „Wichtig zu wissen ist, dass man mehr als ein Bild braucht, um Höheninformationen der Erdoberfläche abzuleiten.“D en Preis sieht er als Bestätigung dafür, besonders gute Arbeit geleistet zu haben. Das war auch sein Ziel, „nicht einfach irgendetwas hinzunudeln, sondern etwas G’scheites abzuliefern“. Warum die Kartierung mit Satelliten sein Thema geworden ist? Weil die Komplexität kein Ende der Forschung in Aussicht stellt – und diese Tatsache ist für ihn als Wissenschaftler die größte Motivation.
Über die Widmung seiner Masterarbeit musste er nicht lange nachdenken – sie gilt seiner inzwischen dreieinhalbjährigen Tochter. „Ich bin nur puter Science“an der TU Graz, 2019 reichte er seine Arbeit „Mapping with Pléiades“ein. Seit 1995 arbeitet er mit einer siebenjährigen Unterbrechung für die Joanneum Research Forschungsgesellschaft.
durch Ilvy auf die Idee gekommen, noch einmal zu studieren“, erzählt Perko.
W as ihm sonst noch am Herzen liegt? Die Natur, die er oft und gerne erwandert. In den letzten Jahren machte er ein paar längere Touren durch Skandinavien, Schottland und die Karnischen Alpen. Diese Welt möchte er auch für seine Tochter erhalten – und mit seiner Forschung dieser Entwicklung entgegenwirken: „Der Klimawandel ist unser größtes Problem.“Mit seinen Forschungen kann er das Problem zwar nicht lösen, aber immerhin können Satellitenbilder den Menschen zeigen, wie schlimm es um unsere Erde steht – in der Hoffnung, dass sich noch mehr Menschen dem Umweltschutz widmen.