Alle laufen Sturm gegen Ausbau des AKW Krsˇ ko
verabschiedet, auch Teile der Opposition stimmten dafür. Laut einem früheren Bericht des Nachrichtenportals N1 soll das Infrastrukturministerium nach der Verabschiedung des Papiers eine Energiegenehmigung für den zweiten Reaktorblock in Krˇsko erteilen, was die Verfahren in die Wege leiten würde. Dieser Meiler soll in unmittelbarer Nähe der bestehenden Anlage stehen, die rund 80 Kilometer von der Grenze zur Steiermark entfernt liegt.
Scharfe Kritik an der demokratischen Entscheidung Sloweniens kam von den beiden SP-Umweltlandesrätinnen Sara Schaar (Kärnten) und Ursula Lackner (Steiermark). „Slowenien hätte beim Ausbau der erneuerbaren Energien ähnliche Potenziale wie wir, nutzt sie aber nicht“, so
Lackner und
Schaar. Tatsächlich hatte eine im Juni präsentierte
Studie der TU
Wien im Auftrag dreier
Umweltorganisationen ergeben, dass sich Slowenien bis 2050 zu 81 Prozent und Kroatien zu 100 Prozent mit grüner Energie versorgen könnten. Windkraft und Fotovoltaik wären auch wirtschaftlich eine rentable Alternative zur Atomkraft.
„Verwundert“reagiert auch LH Hermann Schützenhöfer auf den Beschluss des slowenischen Parlaments, wo doch anderswo Atomkraftwerke gemen schlossen würden. „Wir haben immer länderübergreifende Umweltverträglichkeitsprüfungen gefordert. Außerdem müssen die maximalen Sicherheitsstandards gewährleistet sein.“Man werde aber wie bisher auf Gespräche mit Slowenien setzen, erklärte Schützenhöfer.
Ein „Machtwort“des Landeshauptmannes hatten zuvor auch die steirischen Grünen gefordert, FPÖ-Obmann Mario Kunasek verlangt mehr außenpolitischen Druck. Österreichs Bedenken würde er seinem slowenischen Amtskollegen regelmäßig mitteilen, versichert Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) und unterstreicht die offizielle Haltung Österreichs: „Wir müssen die riskante und teure Kernkraft endlich hinter uns lassen.“