Clubs werden
Almrausch-Cluster zieht Hunderte Absonderungsbescheide nach sich. In Graz sind nach Coronafall im „Heart“fünf neue Fälle bestätigt. Die Stadt befürchtet nun schon zwei weitere Club-Cluster.
Gerade noch hat das ganze Land avisierte Verschärfungen für die Nachtgastronomie diskutiert – Zutritt soll es ja nur noch mit Impfnachweis oder PCR-Test geben –, da geben die sich häufenden Cluster-Meldungen in der Steiermark den Maßnahmen recht.
Noch sind die Behörden mit der Aufarbeitung der ersten beiden Disco-Cluster beschäftigt, da startet das Grazer Gesundheitsamt schon die nächste „Clusterfahndung“. Ein coronainfizierter Gast war in der Nacht von Freitag, 9. Juli, auf Samstag, 10. Juli, in den Grazer Lokalen „Glockenspiel“und
„Merano“unterwegs. Das Grazer Gesundheitsamt ersucht daher, dass sich Personen, die sich eventuell nicht registriert haben, nun rasch melden (Details siehe Infokasten rechts).
Wie aufwendig sich das Contact-Tracing bei Disco-Clustern gestaltet, weiß der Deutschlandsberger Bezirkshauptmann Helmut Theobald Müller nach dem Coronafall im Almrausch in Lannach nur zu gut. 365 Absonderungsbescheide haben steirische Bezirkshauptmannschaften schon ausgestellt. Auch Kollegen in Tirol, Burgenland, Niederösterreich und Kärnten sind gefordert, so Müller: „Einige Gäste stammen aus den besagten Bundesländern. Wie viele Bescheide hier bis
auf Flugreisen, 38 Prozent reduzieren Autofahrten, 29 Prozent nutzen öfter die Öffis. „Da haben wir noch Schwächen“, folgert Klimaschutzkoordinatorin Andrea Gössinger-Wieser.
Für Umweltlandesrätin Ursula Lackner (SPÖ) zeigen die Daten,
„dass wir auf dem richtigen Weg sind“. Unvermeidlich sei eine gewisse finanzielle Steuerung. „Klimafreundliches Verhalten muss mit einem Bonus versehen werden, klimafeindliches Verhalten unattraktiver werden.“