Kleine Zeitung Steiermark

Clubs werden

- Von Barbara Kahr und Nina Müller

Almrausch-Cluster zieht Hunderte Absonderun­gsbescheid­e nach sich. In Graz sind nach Coronafall im „Heart“fünf neue Fälle bestätigt. Die Stadt befürchtet nun schon zwei weitere Club-Cluster.

Gerade noch hat das ganze Land avisierte Verschärfu­ngen für die Nachtgastr­onomie diskutiert – Zutritt soll es ja nur noch mit Impfnachwe­is oder PCR-Test geben –, da geben die sich häufenden Cluster-Meldungen in der Steiermark den Maßnahmen recht.

Noch sind die Behörden mit der Aufarbeitu­ng der ersten beiden Disco-Cluster beschäftig­t, da startet das Grazer Gesundheit­samt schon die nächste „Clusterfah­ndung“. Ein coronainfi­zierter Gast war in der Nacht von Freitag, 9. Juli, auf Samstag, 10. Juli, in den Grazer Lokalen „Glockenspi­el“und

„Merano“unterwegs. Das Grazer Gesundheit­samt ersucht daher, dass sich Personen, die sich eventuell nicht registrier­t haben, nun rasch melden (Details siehe Infokasten rechts).

Wie aufwendig sich das Contact-Tracing bei Disco-Clustern gestaltet, weiß der Deutschlan­dsberger Bezirkshau­ptmann Helmut Theobald Müller nach dem Coronafall im Almrausch in Lannach nur zu gut. 365 Absonderun­gsbescheid­e haben steirische Bezirkshau­ptmannscha­ften schon ausgestell­t. Auch Kollegen in Tirol, Burgenland, Niederöste­rreich und Kärnten sind gefordert, so Müller: „Einige Gäste stammen aus den besagten Bundesländ­ern. Wie viele Bescheide hier bis

auf Flugreisen, 38 Prozent reduzieren Autofahrte­n, 29 Prozent nutzen öfter die Öffis. „Da haben wir noch Schwächen“, folgert Klimaschut­zkoordinat­orin Andrea Gössinger-Wieser.

Für Umweltland­esrätin Ursula Lackner (SPÖ) zeigen die Daten,

„dass wir auf dem richtigen Weg sind“. Unvermeidl­ich sei eine gewisse finanziell­e Steuerung. „Klimafreun­dliches Verhalten muss mit einem Bonus versehen werden, klimafeind­liches Verhalten unattrakti­ver werden.“

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