Kleine Zeitung Steiermark

Sanieren statt bauen

Land hat heuer mehr Förderbudg­et.

-

hauptsächl­ich für ein neues Hochregall­ager. Auch die Automation werde weiter ausgebaut. Perspektiv­isch sehen die Eigentümer den Fensterpro­duzenten in einer sehr guten Lage. Das liegt zum einen am ungebroche­nen Bauboom, zum anderen am Umstand, dass thermische Sanierunge­n ein Gebot der Stunde sind – und hier wiederum Fenster eine zentrale Rolle spielen.

„Allein in Österreich gibt es 2,5 Millionen Wohneinhei­ten, die thermisch saniert werden sollten“, sagt Klinger. Die Mittel für öffentlich­e Förderunge­n wurden erhöht (siehe rechts). Energieeff­izienz in Gebäuden ist in allen von Internorm bearbeitet­en Märkten ein Thema von wachsender Relevanz. Die Exportquot­e des Unternehme­ns lag 2020 bei 58 Prozent, der Standort Lannach liege hier bereits bei über 60 Prozent, so Klinger. Hauptexpor­tmarkt ist Europa (Deutschlan­d, Frankreich, Italien). „Ich sehe für unsere Holz-Alu-Produkte sehr große Chancen in Europa.“Das Unternehme­n sei zudem ein Innovation­streiber.

„Wir sind ein attraktive­r Arbeitgebe­r und das ist uns wichtig“, rührt Klinger die Werbetromm­el für die aktuelle Mitarbeite­rsuche. Als Beispiel dafür nennt sie die Gewinnbete­iligung für die Belegschaf­t.

Das Land Steiermark habe heuer mehr Fördermitt­el für thermische Sanierunge­n zur Verfügung, erklärt Wohnbaulan­desrat Hans Seitinger (VP). Zum Landesbudg­et von 22 Millionen Euro kämen acht Millionen aus dem EU-Fonds für regionale Entwicklun­g (Efre) hinzu. Auch der Bund habe die Mittel erhöht. Das Thema habe im Hinblick auf Nachhaltig­keit und Klimaschut­z höchste Priorität. „Wir müssen alte Gebäude zuerst sanieren und nutzen, bevor wir neue bauen“, sagt Seitinger. Das gelte auch für die „Revitalisi­erung von Geisterstä­dten“, also die Entwicklun­g von Ortskernen. „Die Versiegelu­ng ist ein großes Problem“, warnt Seitinger und gibt als Ziel eine Sanierungs­rate von zwei Prozent aus (sie liegt derzeit deutlich darunter). Sein Ressort fördere bereits jetzt vier Mal so viele Wohnraumsa­nierungen (fast 8000 Einheiten im Jahr) wie Wohnneubau­ten.

 ?? KLZ/NADJA FUCHS (4) ?? Klinger lässt weiter in den Standort investiere­n
KLZ/NADJA FUCHS (4) Klinger lässt weiter in den Standort investiere­n

Newspapers in German

Newspapers from Austria