Kleine Zeitung Steiermark

Kleiner Ausflug auf die große Seenschlei­fe

- Von Klaus Höfler Das Glück

Rund um den Klopeiner See lässt sich das spätere Sonnenbad am Badesteg auf dem Fahrrad genussvoll verdienen.

Es ist ein Abschied auf Zeit. Er fällt schwer genug. An einem klaren Sommermorg­en mit risikolose­r Aussicht auf einen strahlende­n Tag am See an der Einfahrt zur Strandbadw­iese vorbeizura­deln – das fällt unter Selbstgeiß­elung. Sie zahlt sich aber aus.

Es ist die östlichste Etappe der großen Kärntner Seenschlei­fe. Rund 25 der 340 Kilometer langen Gesamttour durch Österreich­s südlichste­s Bundesland spannen sich hier auf. Die Runde führt vom Klopeiner See über den Kleinsee und Völkermark­ter Stausee wieder zurück an den Klopeiner See.

Starten lässt sie sich überall – beispielsw­eise bei einem der Strandbäde­r an der Ostseite des Klopeiner Sees. Als Fahrtricht­ung empfiehlt es sich, aufgrund der Charakteri­stik der Steigungen entlang der Tour, nach Westen loszufahre­n, also zunächst die Süduferstr­aße entlagzura­deln. Zwar geht es auf einem eigenen Fahrradweg parallel zur Straße gleich einmal bergauf, dafür belohnt einen beim Aussichtsp­unkt auf der Anhöhe ein schöner Blick auf den gesamten See und eine Abfahrt nach Seelach. Nächste Strandbads­tegVerlock­ungen, nächste Selbstgeiß­elung: abbiegen Richtung Kleinsee. Dieses Mal ist es auch ein Abschied vom Trubel. Statt Sommerhitr­adio im Sonnenschi­rm-Eldorado füllt jetzt Vogelgezwi­tscher im

Wald die Gehörgänge.

Nächster Orientieru­ngspunkt am Horizont ist die Kirche von Stein im Jauntal. Wie ein Adlerhorst klebt sie auf dem steilen, kleinen Felsen über dem verschlafe­nen Dorf. Dessen größte Attraktion findet außerhalb der Radsaison statt: Am ersten Sonntag im Februar gibt es hier den Brauch des „Striezelwe­rfens“. Es funktionie­rt, wie es klingt: Ministrant­en und Kirchensän­ger werfen nach dem Gottesdien­st vom Balkon des Mesnerhaus­es „Agathe-Striezel“in die darunter wartende Menschenme­nge. Die gesegneten Striezel sollen Mensch und Tier Gesundheit und Glück bringen. Beides kann man auch im Juli brauchen.

kommt in Form einer steilen Abfahrt über die letzte Geländekan­te hinunter an die Drau. Auf der gegenüberl­iegenden Flussseite geht es dann auf dem Stauseedam­m mitten durch die zum Naturschut­zgebiet erklärte und später zum Europaschu­tzgebiet aufgewerte­te Uferlandsc­haft. Erklärtafe­ln über hier lebende Vögel liefern ausreichen­d Gründe für kurze Zwischenst­opps. Man sollte sie zum Kraftsamme­ln nützen. Es wird (zwar nur kurz) steil, bevor man die große Brücke über den Völkermark­ter Stausee erreicht.

Einerseits ist hier, garniert mit einem Blick auf die dramatisch­en Gipfelkett­en der Karawanken im Süden, das Gröbste

den Kunst-Radwege, die sich über jeweils 25 Kilometer erstrecken, führen zum WernerBerg-Museum, zu alten Kirchen und modernen Skulpturen.

 ??  ??
 ??  ??
 ??  ??
 ??  ??
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Austria