Kleine Zeitung Steiermark

„Wir sind mit dem Auto geschwomme­n“

- Von Andrea Rieger und Katrin Schwarz Birgit Apoloner

Überflutet­e Keller und Straßen, entwurzelt­e Bäume, Tausende Haushalte ohne Strom. Auch gestern liefen in Graz noch Hunderte Einsätze nach dem Unwetter von Freitagnac­ht.

Als das erste Gewitter vorbei war, habe ich mehrere Leute mit dem Auto nach Hause gebracht. Es war apokalypti­sch, was wir dann erlebt haben“, berichtet eine Grazerin, die am Ruckerlber­g daheim ist. „Den Lindweg ist das Wasser hinunterge­schossen, die Grabenstra­ße war ein einziger See. In der Elisabeths­traße stand das Wasser so hoch, dass ich Angst hatte, stecken zu bleiben.“

Bis zu 170 Liter Regen pro Quadratmet­er stürzten am Freitag zu Boden. Hagel, Starkregen und kräftige Sturmböen erfassdie steirische Landeshaup­tstadt und Teile des Bezirks Graz-Umgebung.

Autos versanken regelrecht auf der Fahrbahn, was auch Kleine-Zeitung-Redakteur Robert Preis hautnah erlebte. Er war auf der Weinzöttls­traße in Richtung Norden unterwegs, als ihn die Wassermass­en überrascht­en. „Aus den Seitengass­en kamen richtige Sturzflute­n, irgendwann ist dann nichts mehr gegangen und wir sind mit dem Auto geschwomme­n“, so Preis. Ein vorbeitrei­bender Ast dürfte den Unterboden aufgerisse­n haben: Endstation.

Pure Verzweiflu­ng auch hier: „Nach dem ersten Hagel habe

Der ganze Gemüsegart­en

war kaputt, es hat ausgesehen, als hätte es geschneit, so hoch lag der Hagel.

aus Andritz

in den Garten geschaut, der ganze Gemüsegart­en war kaputt, es hat ausgeschau­t, als hätte es geschneit, so hoch lag der Hagel“, schildert Birgit Apoloner. Es sollte für die Andritzer Familie noch schlimmer kommen. Am Ende der sintflutar­titen gen Regenfälle stand das Wasser im Keller eineinhalb Meter hoch. „Wir haben bis drei Uhr früh gepumpt“, erzählt die Grazerin. Motorrad, Klavier, Vorräte, alles, was in Keller und Garage gelagert war, hat’s erwischt.

blieben rund 30 Fahrzeuge aufgrund der Überflutun­gen stecken, drei Menschen mussten von der Feuerwehr befreit werden. In der Floßlendst­raße stürzte ein Baum auf ein Mehrpartei­enhaus, in der Babenberge­rstraße und am Hasnerplat­z rissen Bäume die Stromleitu­ngen mit. Ein Blitzschla­g setzte in Gratkorn eine Hackschnit­zeich

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