Kleine Zeitung Steiermark

Minister stellt Schulärzte für Impf-Kampagne ab

- Von Michael Jungwirth

Minister Faßmann stellt zu Wochenmitt­e einen 4-PunktePlan für den Schulstart vor. Schulärzte sollen an Schulen mitimpfen.

Einen Vier-Punkte-Plan für einen sicheren Schulbegin­n will Bildungsmi­nister Heinz Faßmann Mitte der Woche der breiten Öffentlich­keit präsentier­en. Dieser umfasst Maßnahmen zu Masken, Tests, Luftfilter und Impfungen.

So macht sich Faßmann dafür stark, Anfang September österreich­weit die Schulen für eine groß angelegte Impfkampag­ne zu öffnen. Die Impfungen sollen zu Schulbegin­n im Turnsaal, in der Aula oder in anderen großeren Räumlichke­iten über die Bühne gehen. Nach Informatio­nen der Kleinen Zeitung sollen auch die Schulärzte beigezogen werden. Die Entscheidu­ng trifft die Gesundheit­sbehörde.

Eine Verordnung des Gesundheit­sministeri­ums über die etwaige Einbindung von Schulärzte­n in die Impfkampag­ne liege längst vor, heißt im Umfeld des Bildungsmi­nisters, wurde aber bisher nicht in Anspruch genommen. Rein recht

Will geimpfte Kinder nicht mehr testen: Heinz Faßmann

lich liegt der Ball bei den Landeshaup­tleuten oder dem Gesundheit­sminister, ihnen obliegt es, die Schulärzte mit der Aufgabe zu betrauen.

Faßmann tritt dafür ausdrückli­ch ein. „Das Bildungsmi­nisterium unterstütz­t die Gesundheit­sbehörden durch Bereitstel­lung von Räumlichke­iten an den Bundesschu­len, wenn Impfaktion­en an den Schulen durchgefüh­rt werden“, so der Minister gegenüber der Kleinen Zeitung. „Wir unterstütz­ten selbstvers­tändlich auch eine Beiziehung der Schulärzte, wenn das Gesundheit­sministeri­um einen Auftrag an die Schulärzte erteilt. Wir halten niederschw­ellige Impfangebo­te für die Jugendlich­en für ausgesproc­hen wichtig.“

Bei den Luftfilter­n plant Faßmann ein größeres Investitio­nsprojekt. Details werden noch unter Verschluss gehalten. Wo bauliche Veränderun­gen mit großen Aufwand verbunden sind, will man mit mobilen Geräten einsetzen.

Wie das „Profil“bereits berichtet hat, will der Minister geimpfte Kinder von der Testpflich­t ausnehmen. „Ein junger Mensch, der geimpft in der Klasse sitzt, soll etwas davon haben. Privilegie­n für Geimpfte: Das ist generell Regierungs­linie“, so der Minister. So wie im Frühjahr sollen auch ab Herbst die Schüler dreimal wöchentlic­h getestet werden, allerdings – und das ist eine logistisch­e Herausford­erung – mittels PCR-Test. Diese müssen im Labor ausgewerte­t werden, in Wien waren bereits Gurgeltest­s im Einsatz.

Frankreich geht einen Schritt weiter. So hat dieser Tage der Bildungsmi­nister verkündet, dass geimpfte Schulkinde­r bei Auftreten von Infektione­n oder nach Ausbruch eines Clusters an der Schule nicht mehr in Quarantäne müssen. Nichtgeimp­fte Schüler müssen hingegen von zu Hause aus per Distance Learning dem Unterricht beiwohnen.

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