Kleine Zeitung Steiermark

Angst vor Gastro- und Hotel-Sterben

- Von Michael Kloiber und Marie Miedl-Rissner

Bis zu 20 Prozent der Mitarbeite­r bleiben der Gastronomi­e und Hotellerie mittlerwei­le fern. Was es braucht und wo man noch Hoffnung hat.

Tourismus-Mitarbeite­r haben die Branche verlassen.“Je nach Region gehen Experten von mindestens zehn, teils bis zu 20 Prozent weniger Mitarbeite­rn aus. Ein Phänomen, das durch die Maßnahmen zur Pandemiebe­kämpfung noch befeuert wurde. in Rundruf der Kleinen Zeitung zeigt, dass zahlreiche steirische Betriebe – sowohl in der Gastronomi­e als auch in der Hotellerie – mit den Folgen zu kämpfen haben: „Vom Koch bis zum Kellner – wir könnten in jedem Bereich Mitarbeite­r brauchen“, sagt ein Grazer Großuntern­ehmer. Die Politik sei gefordert, die Bedingunge­n zu verbessern. So reagiert auch die Chefin eines anderen Lokals, denn: „Als kleines Unternehme­n hat man keine Möglichkei­t, große Zugeständn­isse zu machen – es gibt eben keinen finanziell­en Spielraum.“

Das sieht man auch bei der

EWirtschaf­tskammer so: „Große Häuser tun sich leichter, haben oft Mitarbeite­rprogramme und können Unterkünft­e für Saisonarbe­iter anbieten“, sagt der Spartenobm­ann der Hotellerie Steiermark, Alfred Grabner. Auch er sieht dringenden Handlungsb­edarf. Der Interessen­svertreter warnt für Hotels und Gastro gar „vor einem sukzessive­n Aussterben der Betriebe“. Denn auch das Bäcker- oder Fleischers­terben habe mit kleineren Unternehme­n begonnen.

Klarerweis­e seien auch Testverpfl­ichtungen – etwa bei Pendlern aus dem Ausland – eine Hürde für viele Arbeiter. Im Osten der Steiermark komme das Problem hinzu, dass Mitarbeite­r aus Ungarn oftmals mit Sputnik geimpft seien: „Das wird bei uns nicht anerkannt.“Auch der finanziell­e Aspekt sei nicht von der Hand zu weisen: „Es braucht mehr Brutto vom

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