Pflanzenporträt Exotische Königin
Orchideen sind eine Pflanzengruppe der Superlative: Von 25.000 Arten weltweit ist die Rede, dazu kommen weit mehr als 100.000 Zuchtvarianten, die mit ihren exotischen Farben und Formen überraschen. Sie nisten sich auf Bäumen ein, wachsen auf Felsen oder entfalten ihre Pracht am Boden, von wahren Riesen bis zu fragilen Zwergschönheiten reicht ihre Erscheinungsform.
Orchidee leitet sich vom griechischen orchis (Hoden) ab, weil die Form der Knollen von einigen mediterranen Arten an das männliche Geschlechtsteil erinnerte.
Sehr früh widmete man sich in China und Japan schon der blühenden Schönheit. Konfuzius (551 bis 479 v. Chr.) nannte die Orchidee „die Königin der duftenden Gewächse“. Heute sind Phalaenopsis, Frauenschuh oder Vanda in jedem Wohnzimmer zu finden.
Nicht nur an exotische Exemplare ist bei Orchideen zu denken, 70 wild wachsende Orchideenarten kommen auch bei uns vor. uadeloupe, französische Überseedepartment, gehört zu den Kleinen Antillen. Die beiden größten Inseln sehen in ihrer Form einem Schmetterling ähnlich und sind lediglich durch eine schmale Meerenge voneinander getrennt. Den einen Flügel, Grande-Terre, prägen endlose Strände und Zuckerrohrfelder.
Auf dem anderen, Basse-Terre, liegt der größte Nationalpark der Karibik, mit Wasserfällen, Vulkan und einer üppigen Pflanzenwelt, die sich in den unterschiedlichsten Grünschattierungen zeigt, was Guadeloupe den Beinamen „Smaragdinsel“einbrachte. Und die Kariben selbst nennen ihren gut 1600 Quadratkilo
das großen Inselstaat Karukéra, Insel der schönen Gewässer.
Der 17.000 Hektar große Park mit 300 Baum-, 270 Farn- und 100 Orchideenarten zählt mittlerweile zum UNESCO-Weltnaturerbe. Da erobern riesige Philodendren und Fensterblätter die Urwaldbäume, wachsen Orchideen, Farne und Bromelien auf jedem Ast und wenn man durch den Regenwald streift, begleiten einen die Rufe von Affen.
Ganzjährige Blütenpracht garantieren Bougainvillea, Goldtrompete, Hibiskus, Porzellanrose, Alpinia oder die eigenwilmeter