Versiegelung und Oberflächenwasser
173 Liter/m2 hat man am Freitag beim Stufenbach gemessen – binnen zwei Stunden. „Diese Menge kommt im Hochwasserschutz nur mit Blick auf Jahrhundertereignisse vor – verteilt auf zwei Tage“, so Robert Wiener, Leiter der städtischen Grünraumabteilung. Das jüngste Wochenende habe gezeigt, „dass Bäche und Rückhaltebecken gar nicht mehr so ein Thema sind. Vielmehr haben wir massive Probleme bei der Oberflächenentwässerung“. Ja, hier spiele die Bodenversiegelung mit. „Und darauf müssen wir bei allen künftigen Bautätigkeiten achten. Wir sind gut beraten, besser zu agieren, als es das Regelwerk vorgibt. Etwa beim Retentionsraum.“
Wenn Teile von Graz, wie am Freitag geschehen, förmlich untergehen; wenn schon am Nachmittag das Wetter verrückt spielt, auf der Facebook-Seite der Stadt aber erst um 22.20 Uhr eine „Unwetterwarnung“auftaucht – dann wird Bürgermeister Siegfried Nagl, für den Katastrophenschutz zuständig, mit dem Ärger vieler Betroffener konfrontiert. Und um Antworten gebeten.