Kräftiger Anstieg bei den Teilzeitjobs
Anstieg der Beschäftigung beruht fast ausschließlich auf Plus bei Teilzeitstellen.
In einigen Bundesländern herrscht derzeit Rekordbeschäftigung. Eine Berechnung der Agenda Austria zeigt jedoch: Der Anstieg der Beschäftigung ist seit den 1990er-Jahren fast ausschließlich auf den Anstieg der Teilzeitstellen zurückzuführen. Es gibt aktuell um 150 Prozent mehr Arbeitsverhältnisse in Teilzeit als noch 1994. Die Anzahl der Vollzeitstellen ist seitdem de facto gleich geblieben. Das hat mehrere Gründe. Die Nachfrage nach Teilzeitstellen ist ungebrochen hoch, die Kinderbetreuung spielt dabei eine wesentliche Rolle. „Vier von fünf Teilzeitstellen werden von Frauen besetzt“, sagt Ökonomin Heike Lehner. Während immer mehr Menschen in Teilzeit arbeiten, können derzeit 109.000 offene Stellen nicht besetzt werden – das ist der höchste Wert seit 1948. Die Agenda Austria schlägt einmal mehr den Ausbau der ganztägigen Kinderbetreuungseinrichtungen vor. Zahlen aus 2019 zeigen, dass österreichweit nur 60 Prozent der Kinderkrippen und Kindergärten mehr als neun Stunden am Tag geöffnet sind, in der Steiermark sind es 48, in Kärnten 63 Prozent. Lehner begrüßt auch das Prinzip von Kinderbetreuungsgutscheinen, weil dann „das Geld dem Kind folgt“. Prinzipiell solle aber weiterhin Wahlfreiheit gelten. Der Katholische Familienverband hatte zuletzt Arbeitsminister Martin Kocher für dessen Aussage, er wolle Teilzeit unattraktiver machen, kritisiert. Teilzeit sei ein „Schlüssel zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf “, sagte der Präsident des Verbands, Alfred Trendl. beitsmarktintegration deutlich schlechter funktioniert“.
Wo die Geflüchteten heute arbeiten? Der Großteil ist in der Gastronomie beschäftigt, viele arbeiten auch bei Leiharbeitsfirmen oder im Einzelhandel. Ende Juli 2021 waren in Summe 31.699 Menschen mit Asylstatus oder subsidiärem Schutz in Österreich beim AMS arbeitslos vorgemerkt oder in einer Schulung.