HorrendeHolzpreise sorgen für Stillstand
Holzbauunternehmer wie Christof Weissenseer kämpfen mit „unberechenbar hohen“Holzpreisen. Immer häufiger werden Projekte verschoben – oder überhaupt abgesagt.
Christof Weissenseer ist in Bosnien, um für sein Holzbauunternehmen Brettschichtholz einzukaufen. Denn obwohl auch dort die Preise für Holz nach oben gegangen sind, ist es „um 30 bis 40 Prozent billiger“als in Österreich, sagt der Chef des Holzbauunternehmens Weissenseer mit Sitz in Greifenburg in Kärnten. „Mein Unternehmen ist im Zentrum von Holzunternehmen angesiedelt, und ich bin wirtschaftlich gesehen gezwungen, in Bosnien einzukaufen. Die Lkw fahren dann bei unseren benachbarten Sägebetrieben vorbei. Das ist alles andere als nachhaltig“, ärgert sich Weissenseer. Und er rechnet vor, dass er im Vorjahr Konstruktionsvollholz noch um 250 Euro eingekauft hat, jetzt sind es 950 Euro.
Preissteigerungen für Holz um 300 bis 400 Prozent seien im Rahmen von Projekten kostenmäßig nicht mehr verkraftbar. Viele Kunden würden deshalb schon jetzt auf Beton ausweichen, Projekte verschieben oder absagen. Exemplarisch nennt Weissenseer jenes, welches am Südufer des Presseggersees im Gailtal geplant ist. Unter dem Namen „Luxury Lake Suites Premium Ressort“sollen dort 72 Appartements entstehen und die neun Häuser von der Firma Weissenseer in Holzbauweise errichtet werden. Jetzt liegt das Projekt vorerst auf Eis, sagt Weissenseer. „Durch die enormen Preissteigerungen bei Holz würden sich die Baukosten von zwölf auf 17 Millionen Euro erhöhen.“
Erschwerend komme hinzu, dass es für die Finanzierung bei Projekten mit Holz derzeit gar keine Bankgarantie gebe, weil die Preisgarantie fehle. „Preisgarantien gibt es momentan zum Teil für nur eine Stunde. Wie soll man da kalkulieren?“Die Konsequenz: „Bei vielen Projekten mit bestehenden Verträgen zahlen wir als Holzbauunternehmen zum Teil Hunderttausende Euro dazu. Alleine in unserem Unternehmen entste