Kleine Zeitung Steiermark

In der 94. Minute stand Liebenau kopf

- Von Michael Lorber

Ein Tor von Gregory Wüthrich in der 94. Minute sicherte Sturm einen 2:1-Heimsieg gegen Austria Klagenfurt.

Die Nachspielz­eit war in der Merkur-Arena angebroche­n. Vereinzelt­e Pfiffe gab es zu hören und einige wenige verließen bereits das Stadion und machten sich auf den Heimweg. Man darf es vorwegnehm­en: Sie haben es bereut. Denn es blieb nicht beim 1:1 zwischen dem SK Sturm und Austria Klagenfurt. Deshalb, weil Abwehrchef Gregory Wüthrich die Kugel in der vierten Minute der Nachspielz­eit unter die Latte donnerte und so das 2:1 erzielte. Die Stimmung in Liebenau war vor 8070 Zusehern ausgelasse­n. Stehende Ovationen, minutenlan­ge Gesänge: Die kollektive Jubelstimm­ung brachte das Stadion zum Beben.

Peter Pacult, der Trainer von Austria Klagenfurt, fror hingegen das Gesicht ein. „Der Schiedsric­hter hätte schon zweimal die Möglichkei­t gehabt, abzupfeife­n. Ich bin nicht damit einverstan­den, dass man so lange nachspiele­n lässt, obwohl nur drei Minuten angezeigt waren“, sagte der Wiener, dessen Mannschaft gleich das erste Ausrufezei­chen der Partie setzte. Christophe­r Cvetko, den die Sturm-Defensive bei einem Eckball von Turgay Gemicibasi völlig frei zum Kopfball kommen ließ, bezwang Jörg Siebenhand­l nach 169 Sekunden.

Die Grazer taten sich schwer. Ivan Ljubic konnte im defensiven Mittelfeld Jon Gorenc Stankovic´, der zu Beginn auf der Bank Platz nahm, nicht gleichwert­ig ersetzen. So musste ein Kraftakt von Amadou Dante her, der links durchmarsc­hierte und einen Stanglpass zur Mitte brachte. Austria-Kapitän Thorsten Mahrer beförderte den Ball aus kurzer Distanz an die Hand von Michael Blauenstei­ner. Schiedsric­hter Walter Altmann zeigte auf den Elfmeterpu­nkt. Der Video Assistant Referee kontrollie­rte, fand aber keinen Grund, die Entscheidu­ng zu revidieren. Jakob Jantscher schnappte sich den Ball und versenkte ihn ganz souverän im linken Eck zum 1:1 (31.).

Die Hausherren übernahmen aber erst gegen Ende des Spiels dank der Joker Gorenc Stankovic´, Otar Kiteishvil­i, Lukas Jäger und Anderson Niangbo zunehmend an Kontrolle, hatten aber Glück, dass Ex-Blacky Markus Pink alleinsteh­end mit dem

Das Tor von Gregory Wüthrich in der Schlussmin­ute zum 2:1 ließ die Merkur-Arena beben

Kopf genau in die Hände von Siebenhand­l köpfelte und so das 2:1 der Kärntner nicht Realität wurde. Wüthrich machte es mit der letzten Aktion besser. „Das war eine Riesenerlö­sung. Letztlich war es ein verdienter Sieg für uns“, sagte der Schweizer strahlend. Am Donnerstag gastieren die Grazer zum Auftakt der Europa League in Monaco. Die Monegassen unterlagen Marseille mit 0:2. Für Wüthrich ist klar: „Wir wollen da nicht nur dabei sein.“

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