„Ein Leuchtturm der beruflichen Exzellenz“
Mit 22 Ländern und 400 Teilnehmer*innen in 48 Professionen avancierten die ersten Berufseuropameisterschaften in Österreich zu einem Schaulauf der beruflichen Spitzenleistungen.
Mit dieser Berufs-EM haben wir die Wichtigkeit der beruflichen Ausbildung in die ganze Welt hinausgetragen“, zeigt sich Dita Traidas, Präsidentin von WorldSkills Europe, begeistert.
Die Besten der Besten. Bis zur letzten Minute haben die jungen Fachkräfte verkabelt, frisiert, gebohrt und verfliest – belohnt wurden die Anstrengungen im Rahmen der „Closing Ceremony“mit Edelmetall. Die meisten Medaillen sicherte sich Russland: Der Gastgeber der nächsten Berufs-EM, die 2023 in St. Petersburg stattfindet, rangiert mit 13 Goldmedaillen, sechsmal Silber und achtmal Bronze auf Rang eins im Medaillenranking von WorldSkills Europe. Österreich belegt zum insgesamt vierten Mal Platz zwei im Medaillenspiegel: Das Team Austria holt elf Goldmedaillen, zwölf Silbermedaillen, zehnmal Bronze sowie vier „Medallion for Excellence“, die für besonders gute Leistungen vergeben werden.
Zusätzlich holt Österreich in den zehn Präsentationsberufen zwei weitere Goldmedaillen, drei Silbermedaillen und zweimal Bronze. Knapp dahinter folgen Frankreich (13 Medaillen), die Schweiz (12 Medaillen) und Deutschland (neun Medaillen). Insgesamt wurden 15 Nationen mit Medaillen bedacht. Der „Jos de Goey“-Award für den insgesamt besten Teilnehmer wanderte ebenfalls nach Russland. Was von den Berufseuropameisterschaften bleibt, ist nachhaltig: „EuroSkills wird nicht nur als Fest der Herzen in Erinnerung bleiben, sondern hat schon jetzt massiv zur Aufwertung der beruflichen Ausbildung hierzulande beigetragen. Denn die Leistungen, die Leidenschaft und der Einsatz der rund 400 Teilnehmer sind ein strahlender Leuchtturm der beruflichen Exzellenz – weit über die regionalen Grenzen“, so Josef Herk, Präsident der steirischen Wirtschaftskammer und EuroSkills-Initiator.
mitten in der Europameisterschaft. Die Funken fliegen lassen, Cocktails mixen und Roboter steuern: Während die rund 400 internationalen Fachkräfte im Zuge der Berufs-EM u. a. in diesen Disziplinen um Edelmetall ritterten, konnten sich tausende Schüler*innen ganz ohne
Druck in den beruflichen Kategorien versuchen. In den rund 27 „Try-a-Skill“Stationen, die sich unmittelbar neben den EuroSkillsWettbewerbsflächen im Schwarzl-Freizeitzentrum befanden, konnte der potenzielle Fachkräftenachwuchs in die berufliche Vielfalt eintauchen, spielerisch neue Berufe und Technologien kennenlernen und dabei bislang verborgene Talente entdecken.
Der Schaulauf der beruflichen Spitzenleistungen katapultierte sich auch ins internationale Medienrampenlicht: Mehr als 300 nationale und internationale
Journalisten waren vor Ort.
Europa
weit – und in Teilen Nordasiens – haben über 100 unterschiedliche Zeitungen, Radio- und TV-Stationen über EuroSkills in Österreich berichtet. Die größte Abordnung kam aus Russland. Mehr als 70 Journalisten haben sich für das Event registriert– ein Abbild des enormen Stellenwerts von beruflichen Wettkämpfen in diesem Land.
Der Organisationsaufwand, um Europas
Berufselite in den Mittelpunkt zu rücken, war dementsprechend groß: Für die Professionisten bis 26 Jahre sowie die über 30.000 Besucher wurde im Schwarzl-Freizeitzentrum auf mehr als 70.000 m2 die größte berufliche Bühne des Landes geboten. „Wir konnten mittels gut durchgetakteten Vorbereitungen über vier Wochen hinweg ein ,Skills Village‘, eine Zeltstadt der Superlative, aufbauen. Alleine 340 Sattelschlepper mit Maschinen und Materialien waren im Einsatz. Das ist eine Dimension, die wir in Österreich in dieser Form nur selten erlebt haben“, zeigen sich die EuroSkills-Geschäftsführer Angelika Ledineg und Harald del Negro zufrieden, „in einer besonders herausfordernden Zeit ist es gelungen, eine Großveranstaltung unter bestmöglichen Bedingungen auszurichten.“
Auch die Sicherheit wurde gewährleistet: 4.808-Corona-Tests wurden im Rahmen von EuroSkills durchgeführt – darunter kein einziger positiver Befund.