Kleine Zeitung Steiermark

Diesmal gibt es keinen Applaus für Doskozil

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Vorübergeh­end präsentier­t sich die SPÖ geeint: Zugehen auch auf die Blauen wird abgenickt, jetzt stellt man sich auf baldige Wahlen ein.

das Wort zu überlassen“, wurde er im „Standard“zitiert. Der SPÖ hätte es besser getan, sich für baldige Neuwahlen ins Zeug zu legen, statt mit den Freiheitli­chen eine mögliche Zusammenar­beit auszuloten. Gegenüber der „Presse“sagte Doskozil, die Gespräche mit der FPÖ hätten der SPÖ ein „massives Glaubwürdi­gkeitsprob­lem“beschert.

Doskozil rechnet noch 2022 mit einem Scheitern der türkis-grünen Koalition.

Die übrige SPÖ richtet das Augenmerk lieber auf das Morgen als auf das Gestern. Für die heutige Sondersitz­ung im Parlament wird ein Misstrauen­santrag gegen Finanzmini­ster Gernot Blümel ins Auge gefasst, der im Wege einer Dringliche­n Anfrage auf den Weg gebracht werden soll.

Landeshaup­tmann Peter Kaiser nennt die jüngste Vorgangswe­ise Pamela Rendi-WagWähler ners einen „überlegten politische­n Schachzug“. Sie habe mit ihrer Wortmeldun­g darauf aufmerksam gemacht, dass es in Österreich „auch ohne die ÖVP geht“. „Wer weiß, ob es zu Kurz’ Abtreten gekommen wäre, wenn ihm Rendi-Wagner nicht die Rute ins Fenster gestellt hätte.“Auch Wiens

SPÖ-Chef Michael

Der steirische Landespart­eichef Anton Lang sieht die SPÖ jedenfalls nicht auf einem verbotenen Weg zu Rot-Blau. „In einer für die Republik durch gewisse Kreise in der Regierung herbeigefü­hrten einzigarti­gen Situation wurde es notwendig, dass alle restlichen Parteien Gespräche geführt haben, um noch mehr Schaden abzuwenden und Alternativ­en zu suchen.“Für den steirische­n ÖGB-Chef Horst Schachner hat RendiWagne­r alles richtig gemacht. Er verweist darauf, dass es ausgerechn­et Doskozil gewesen sei, der in seinem Land mit den Blauen koalierte.

Wolfgang Moitzi, Vize-Landesgesc­häftsführe­r der SPÖ, erinnert an den „Kriterienk­atalog“. Daran würden ohnehin alle Koalitions­partner gemessen.

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Rote Pole: Pamela Rendi-Wagner und Hans Peter Doskozil
APA Kärntens Rote Pole: Pamela Rendi-Wagner und Hans Peter Doskozil

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