Mühlgang: Kampf um
Ist das Gerinne trockengelegt, werden die Schäden an den Uferverschalungen sichtbar. In Kalsdorf kämpft ein Anrainer um die Sanierung. Keiner ist zuständig.
Wenn der Mühlgang in Graz – und südlich der Stadt – einmal im Jahr zur Wartung und Reinigung trockengelegt wird, tauchen auch die massiven Schäden an den Uferverschalungen aus Holz auf. Für Peter Klinger, Betreiber einer Kfz-Werkstatt in Kalsdorf, sind diese Schäden seit Jahren ein Ärgernis: „Bei uns hat sich schon das Haus gesenkt und Bäume neigen sich Richtung Mühlgang, aber keiner will für die Sanierung zuständig sein“, ärgert sich der Anrainer.
Seit 2016 bemüht sich der Kalsdorfer, eine Sanierung in die Wege zu leiten. Er ist der Meinung, die Firma Roto Frank sei als Mühlgangsbetreiber zuständig. Roto-Frank-Geschäftsführer Christian Lazarevic´ weist dies zurück: „Das ist in diesem Abschnitt ein öffentliches Gewässer und Sache des Bundes.“
Die Klärung der Zuständigkeit zieht sich schon lange hin. „2016 hat Herr Klinger ein Feststellungsverfahren eingeleitet“, bestätigt der Bezirkshauptmann für Graz-Umgebung, Andreas Weitlaner. Die Causa ging bis zum Landesverwaltungsgericht und liegt nun wieder bei BH. Der Auftrag ist komplex, so Weitlaner: „Wir müssen nach dem Wasserrechtsgesetz klären, wer historisch zuständig sein könnte. Dazu recherchieren wir schon die Aktenlage aus dem späten 19. Jahrhundert.“
Einst wurde der Mühlgang – wie der Name nahelegt – zum Betrieb von Mühlen errichtet. Bei Weinzödl leiten die Betreiber Murwasser in den Kanal ein. Dieser schlängelt sich 25 Kilometer lang durch Graz und Gemeinden rechts der Mur bis