21-Jährige fälschte Covid-Testzertifikat
Grazer Studentin produzierte eigene Covid-Zertifikate, für die Behörde ist das kein Einzelfall.
Geimpft oder PCR-getestet, das sind aktuell die Auflagen, um in Nachtlokalen feiern zu können. Für eine 21Jährige in Graz kam das nicht infrage, die Studentin stellte ihre eigenen Covid-Zertifikate her – und bot sie auch im Umfeld an, wobei sie sie aber nicht verkauft hat. Aufgeflogen ist sie im Studentenwohnheim, wo sie einer frisch Zugezogenen ein Zertifikat angeboten hatte. Die hatte aber kein Interesse und erstattete Anzeige.
Als die Beamten die 21-Jährige mit den Vorwürfen konfrontierten, zeigte sie sich geständig. Die Testzertifikate produzierte sie am Laptop, indem sie
Datum und Namen änderte. Ihr Motiv war eine große Ablehnung – nicht nur gegen die Impfung, sondern auch gegenüber den Tests. Um trotzdem am öffentlichen Leben teilnehmen zu können, habe sie sich die Zertifikate gefälscht. Der Laptop der Frau wurde sichergestellt, sie wegen des Verdachts der Urkundenfälschung angezeigt.
Kein Einzelfall, auch wenn sich in der Steiermark solche Verstöße noch nicht massenhaft in Anzeigen niederschlagen, wie Markus Lamb, Sprecher der Landespolizeidirektion Steiermark erklärt. 400 Fälschungen flogen im letzten halben Jahr österreichweit auf.
Laut Eva Winter, Leiterin des Grazer Gesundheitsamtes, kommen gefälschte Impf- und Testzertifikate auch durch das Contact Tracing ans Licht: „Oft, weil Betroffene uns von derartigen Fällen im Umfeld erzählen.“Verhärtet sich der Verdacht, bringt die Behörde derartige Fälle zur Anzeige. Das gilt nicht, wenn es sich bloß um kaum verifizierbare Gerüchte handelt. Abseits dessen bringt das Grazer Amt tagtäglich weitere Anzeigen bei der Exekutive ein – vorwiegend wegen Verstößen gegen die Quarantäne.