Quartararo ist der Titel nicht mehr zu nehmen
Die MotoGP geht ins WM-Finale. Noch drei Rennen stehen auf dem Rennkalender.
Die MotoGP 2021 geht ins Finale. Noch drei Rennen stehen auf dem Programm. Dieses Wochenende wird zum zweiten Mal in diesem Jahr auf dem Misano World Circuit Marco Simoncelli gefahren. Und die entscheidende Frage lautet: Kann Ducati noch Fabio Quartararo im Kampf um den WM-Titel gefährden?
Im Grunde glaube ich, dass Quartararo den Titel schon so gut wie sicher hat. Er hat eine unglaubliche Konstanz in diesem Jahr bewiesen. Und mit 52 Punkten Vorsprung kann er ganz entspannt ins jeweilige Rennwochenende in Misano, an der Algarve (7. 11.) und zum Abschluss in Valencia (14. 11.) gehen. Er ist viel zu abgebrüht, um irgendwelche Risiken in Kauf zu nehmen. Wenn er sieht, dass Pecco Bagnaia im Rennen nicht zu schlagen ist, wird sich der Franzose locker zurücklehnen und mit Rang zwei oder drei zufriedengeben. Ich denke, Bagnaia hat, als einzig übrig gebliebener Konkurrent, nur dann eine Chance, wenn Quartararo einen Komplettausfall in einem Rennen hinnehmen muss, wegen eines technischen Defekts beispielsweise, oder anderer Probleme, die er nicht beeinflussen kann. arüber hinaus muss man auch sagen, dass Ducati nicht in jedem Rennen in großen Druck auf Yamaha hat aufbauen können. Sie werden natürlich im Endspurt noch einmal alles in die Schlacht werfen. Aber die Balance zwischen Maschine und Fahrer hat diesmal ganz klar für Yamaha und Quartararo gesprochen. Vom Speed her und strategisch waren sie eine Klasse für sich. Maverick Vinales hätte wohl auch dazu das Zeug gehabt, er hat sich aber selbst aus dem Rennen geschossen. Franco Morbidelli war zwischenzeitlich verletzt, Valentino Rossi ist auf seiner Abschiedstour und für Andrea Dovizioso war es einfach nicht möglich, sich so schnell wieder auf ein neues Bike einzuschießen. Alles Gründe, warum 2021 der Weltmeister Fabio Quartararo heißen wird.
DAlex Hofmann war MotoGP-Pilot und ist Fachkommentator bei Servus TV.