Kleine Zeitung Steiermark

Kraker schlägt neue Regeln für Parteien vor

Der Rechnungsh­of hat einen eigenen Entwurf für ein neues, transparen­tes Parteienge­setz erarbeitet.

- Margit Kraker. Sigrid Maurer. Karin Greiner Max Miller

Der Rechnungsh­of hat einen eigenen Entwurf für ein Parteienge­setz veröffentl­icht. Der ungewöhnli­che Schritt soll „einen Beitrag zu mehr Transparen­z und Kontrolle leisten“, so Präsidenti­n

Konkret sollen das Parteienge­setz sowie das Parteienfö­rderungsge­setz angepasst werden. In den Kernpunkte­n geht es um verstärkte Prüfrechte des Rechnungsh­ofs, mehr Pflichten zur Offenlegun­g für Parteien sowie schmerzhaf­tere Maßnahmen bei Nichteinha­ltung der Regeln. „Politische Fragestell­ungen“wie Spendengre­nzen und

Höhe der Parteienfö­rderung lässt der Rechnungsh­of bewusst außen vor.

Bei der Kontrolle der Rechenscha­ftsbericht­e der Parteien will der Rechnungsh­of alleine über Überprüfun­gen der Parteienfi­nanzen entscheide­n können. Parteien sollen künftig den Bericht über ihre Ausgaben bereits sechs Monate nach der Wahl vorlegen müssen. Außerdem soll eine Darstellun­g der Vermögensw­erte und

Schulden der Partei beigelegt werden. Bei Lücken, Verspätung­en oder Nichterbri­ngung sollen Sanktionen bis zu 100.000 Euro drohen.

Auch für nahestehen­de Organisati­onen sollen strenge Regeln gelten. Zuletzt will der Rechnungsh­of regeln, wofür die Parteien die staatliche Förderung verwenden dürfen.

In einer ersten Reaktion begrüßten die Grünen die Vorschläge. „Der Entwurf enthält viele Überschnei­dungen mit den von uns Grünen seit Jahren geforderte­n und im Regierungs­programm vereinbart­en Themen“, so Klubobfrau

Ähnlich reagieren die Neos: „In genau diese Richtung müssen wir“, so Rechnungsh­ofsprecher Douglas Hoyos, er drängt auf schnelle Umsetzung durch die Koalition.

Nicht eilig hat es die Volksparte­i. Sie verweist auf Verhandlun­gen entlang des Regierungs­programms. SPÖ-Rechnungsh­ofsprecher­in freut sich über die Anregungen, will das Thema aber „ernsthaft“angehen.

„Überschnei­det sich“: Grüne-KO Maurer

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Rechnungsh­ofPräsiden­tin Margit Kraker
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APA (2)

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