Kleine Zeitung Steiermark

Reisetipps

- Handgemach­te Mitbringse­l

standsbewe­gung gegen die Sowjetbela­gerung 1968 erinnern. Eine andere prominente Statue ist jene vom schönen Náci. Eigentlich hieß er Ignác Lamár und begrüßte einst Gäste der Innenstadt wie ein Zirkusdire­ktor in mehreren Sprachen.

Schon zu seinen Lebzeiten war Bratislava bekannt für seine Kaffeehäus­er. Daran hat sich über die Jahrhunder­te nichts geändert. Noch heute lässt es sich hier wunderbar Kaffee trinken – angefangen in der historisch­en Konditorei Kormuth über die Gastgärten in der Fußgängerz­one bis hin zu den trendigen BioCafés. Egal wo, ein Bratislavs­ké rozˇky ist dabei immer die richtige Wahl. Das Pressburge­r Kipferl, gefüllt mit Nuss und Mohn, ist die Spezialitä­t der Stadt.

Das erste Mal wurden die Kipferl 1599 erwähnt und in der österreich­isch-ungarische­n Monarchie dann so richtig bekannt. In den Konditorei­en, Kaffeehäus­ern oder im ältesten Geschäft

Stadt, im Obchod v Múzeu, können sie gemeinsam mit Ribiselwei­n probiert werden. Produkte und Werbetafel­n erinnern währenddes­sen an eine längst vergangene Zeit und geben einem das Gefühl, wieder mit Oma beim Greißler zu sein.

Flüssige Verkostung­en gibt es auch im Palais Apponyi, in dessen Gewölbekel­ler ein Museum mit Tausenden Flaschen Wein untergebra­cht ist. Es empfiehlt sich, den Weinkeller erst gegen Ende der Sightseein­gtour einzuplane­n. Gleiches gilt für die Brauereien in der Stadt. Deshalb geht’s vorab hinauf auf die herrschaft­liche Burg. Die Aussicht von den alten Mauern reicht über Stadt und Donau bis nach Ungarn und Österreich. In der Burg selbst können die Schatzkamm­er, der Kronturm und ein Museum besucht werden. Im Freien verzaubert der revitalisi­erte Rosengarte­n

Anreise: von Wien am Wochenende mit dem Twin City Liner bis Anfang November. Alternativ mit dem Zug ab Wien, Fahrzeit rund eine Stunde.

Altstadtho­tel: Vier-Sterne-Hotel Falkenstei­ner mit Dachterras­se, Langschläf­erfrühstüc­k und Spa mit Burgblick,

www.bratislava. falkenstei­ner.com Antikladen mit Café L’Aura:

ein mit seinen geometrisc­h angelegten Beeten und leuchtend weißen Steinskulp­turen.

Der Martinsdom als ehemalige Krönungski­rche, das Nationalth­eater und die verwinkelt­en Gassen der Altstadt liegen in der Nähe der Burg. Selbst bei Regen macht die Stadt etwas her, schließlic­h laden die kleinen Geschäfte zu

Fluchten ins Troder

Hauch von Nostalgie in der Rudnayovo námestie 4.

in der Galéria Zelená, Zelená 8.

www.facebook.com/galeriazel­ena Bier und bodenständ­ige www.beerpalace.sk

Küche

im Beer Palace.

Weitere Informatio­nen: www.visitbrati­slava.com

ckene ein. In der Galerie von Zelená trifft alte Handwerksk­unst auf neue Ideen: So ist der weiße Corona-Mundschutz hübsch mit einem Rosenmuste­r verziert. Für markenhung­rige Shoppingqu­eens haben die Modetempel am Stadtrand sogar am Sonntag geöffnet.

Und danach? Ab ins Altstadtho­tel und in der Sauna den Panoramabl­ick auf die beleuchtet­e Burg genießen. Schließlic­h darf ein Städtetrip durchaus auch entspannen­d sein.

Das ist Toskana: Blick vom Castello in die RufinaZone

beteiligt hat. Am Ende der Festung liegt ein Borgo (Dörfchen), in dessen Mitte die alte Ölpresse (Frantoio) in ein kleines, aber feines Boutiqueho­tel mit vier Zimmern verwandelt wurde. Geweckt wird man vom verführeri­schen Duft frisch gebackener Kekse. Gedämpft hört man, wie in der Küche das Frühstück vorbereite­t wird. Steckt man die Nase aus der Zimmertüre, wird man vom Zischen des heißen Espressos begrüßt.

Die Ölprodukti­on ist das zweite Standbein der Frescobald­is. Denn dort, wo die Reben Platz lassen, stehen knorrige

Olivenbäum­e. Das Laudemio Olivenöl gilt als eines der kostbarste­n in der Toskana. Es ist von hellgrüner Farbe und duftet nach Gras und Artischock­en. Bei einer Blindverko­stung wurde es als eines der besten aus 250 Ölsorten ausgewählt.

In der frischen Morgenluft streift man durch das nur aus wenigen Steinhäuse­rn bestehende Borgo. Der Hund stöbert smaragdfar­bene Eidechsen auf und am Ortsende bimmelt das Glöckchen der kleinen Kapelle. Sie wird bald Schauplatz der Hochzeit des jüngsten Frescobald­i-Sprosses sein. Hunderte Flaschen des Nipozzano Riserva, die bei seiner Geburt extra eingelager­t wurden, werden jetzt entstaubt, um sie beim Festmahl zu kredenzen.

Wo guter Wein gedeiht, ist gutes Essen nicht weit. In den unscheinba­rsten Osterien und Trattorien der Region wird man mit einer mächtigen Bistecca Fiorentina aus Chianina-Rindern verwöhnt, wer es einfacher will, wählt Trippe alla Fiorentina (Kuttelflec­k) oder gefüllte Zucchini-Blüten. Florenz, Arezzo und das Chianti-Tal sind nur einen Steinwurf entfernt.

Der Nippozzano Riserva: Insgesamt verkauft die Weindynast­ie elf Millionen Flaschen Wein

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Der schöne Náci begrüßt bis heute die Gäste der Stadt. Kunterbunt und kreativ ist das Geschäft von Zelená
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Die Pressburge­r Kipferl gehören zu Bratislava wie die Burg hoch über der Donau
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KK/FRESCOBALD­I (4), TSCHERNITZ-BERGER (3)
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Weine so weit das Auge reicht: Lamberto Frescobald­i führt das Unternehme­n
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 ?? ?? Das kleine, aber feine Boutiqueho­tel mit vier Zimmern
Das kleine, aber feine Boutiqueho­tel mit vier Zimmern

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